Regionsliga Süd Männer
TSG 07 Burg Gretesch II – HSG Grönegau Melle II 30:17 (11:11)
Eine Woche nach der Niederlage gegen Belm ging es für die Mannschaft um Coach Tino Topheide nach Schinkel zum Rückspiel gegen Gretesch II. Koonnte man das Hinspiel deutlich mit 35:22 gewinnen, sollte es an diesem Sonntag anders kommen.
Während die gastgebende Mannschaft sich kürzlich personell neu strukturieren konnte und mit voller Bank und einer kleinen Siegesserie im Nacken aufwartete, hatten die Grönegauer heute eine etwas schmalere Besetzung. Dennoch war man motiviert zwei Zähler mit nach Hause zu nehmen, denn auch mit 12 Leuten kann man Spiele gewinnen. Das hat leider nicht funktioniert, aber warum?
Thomas Allerdissen war mit 7 Toren erfolgreichster Meller in Gretesch, zählbares war dennoch in weiter Ferne.
(Archivfoto: Karl-Heinz Allerdissen)
Genau wie Torsten Knippertz („Woran hat’s gelegen?“) fragt man sich hinterher immer, woran es gelegen hat. Wie schon gegen Belm war auch in diesem Spiel irgendwie vom Anpfiff weg der Wurm drin. Während die Deckung zwar ganz stabil stand und auch der Keeper einiges entschärfen konnte, hatten die Meller im Angriffsspiel deutlich Sand im Getriebe. Neben einigen technischen Fehlern häuften sich unvorbereitete oder überhastete Aktionen, die in letzter Konsequenz in Fehlwürfen endeten. Zum Teil waren die Abschlüsse dabei so unpräzise, dass man den gegnerischen Keeper zum Helden warf.
So liefen die Gäste von Anfang an einem kleinen Rückstand hinterher, um beim Stand von 9:6 in der 25. Minute einen 5-Tore-Lauf zu starten und kurz vor Halbzeitpause das Spiel zu drehen. Leider konnte dieses Momentum nicht ausgenutzt werden und die Gastgeber konnten die kleine Meller Führung in der kurzen Zeit bis zum Halbzeitsignal egalisieren. Dementsprechend ging es mit 11:11 in die Kabinen.
In der Pause wurde dann analysiert wo es hakte und man besprach, wie man das ändern könne. So war der Plan für die zweite Halbzeit Ballsicherheit zu gewinnen, die technischen Fehler abzustellen und die Konzeptionen klarer auszuspielen.
Dummerweise konnte genau das nicht umgesetzt werden und man lud die Gastgeber dadurch zu schnellen einfachen Toren ein, daran konnte auch Keeper Kienker diesmal nichts mehr ändern. Gefühlt war es so, als würde man im Treibsand stecken, je mehr man sich bemühte da wieder raus zu kommen, umso tiefer ist man eingesunken. Und dieses Gefühl sorgte Mitte der zweiten Halbzeit dafür, dass man sich kollektiv nicht mehr auf die eigene Stärke, Kampfgeist und Moral besann, sondern das Ding irgendwie nur noch zu Ende bringen wollte.
„Da hätten wir auch noch ne Stunde länger spielen können und es hätte nichts gebracht“, bilanzierte Linkshänder Dennis Woitowitz anschließend das Spiel, „und man muss leider zugeben, dass er damit recht hat“, ergänzte Daniel Hoffmann. „Die eigene Leistung konnte nicht abgerufen werden und fast niemand erreichte sowas wie Normalform, daher ist das Endergebnis, leider auch in der Höhe der Tordifferenz, angemessen“, so Hoffmann weiter.
Jetzt heißt es Mund abwischen und die Zeit bis zum nächsten Spiel zu nutzen, um die eigene Stärke wieder zu finden. Zeit dafür hat das Team bis zum 15.04., dann ist die Zwote um 18 Uhr in Ankum zu Gast und wird alles daran setzen den Negativtrend der letzten beiden Spiele zu durchbrechen.
Spielfilm: 1:0, 5:4, 8:6, 11:11 (HZ) 12:11, 16:13, 23:13, 30:17 (Ende)
Aufstellung: Florian Kienker im Tor; Daniel Hoffmann (2), Thomas Allerdissen (7/1), Tobias Wittler (1), Daniel Schütze, Dennis Woitowitz (2), Jonas Bextermöller (5/3), Philipp Abing, Tino Topheide, Björn Matenaar, Sascha Osthues.
Quelle: Daniel Hoffmann