Regionsliga Süd Männer
HSG Grönegau-Melle II – THC Westerkappeln 28:27 (16:12)
Am Samstag (21.01.) gastierte zum Rückrundenauftakt der THC Westerkappeln in Neuenkirchen und die Spieler um den verhinderten Coach Topheide erinnerte sich nur zu gut an die knappe Niederlage aus dem Hinspiel. Ähnlich wie seinerzeit in Westerkappeln waren auch jetzt wieder einige Spieler verhindert und genauso wie beim letzten Mal wurde (Jahreswechselbedingt) nur zweimal trainiert und einmal gespielt. Gleicher hätte die Ausgangssituation also fast nicht sein können.
Hendrik Bolte war gegen Westerkappeln mit 8 Treffern Toptorschütze der Meller.
(Archivfoto: Rolf Dieckhöner)
Allerdings hatte man das letzte Ergebnis gegen den THC noch im Kopf und die Grönegauer wollten sich für die erste Pleite revanchieren, dementsprechend war mit einem packendem Spiel zu rechnen und die drei-vier Heimzuschauer kamen bei diesem Krimi voll auf ihre (nicht vorhandenen) Kosten. Aber der Reihe nach.
Den Auftakttreffer der Partie erzielten die Gäste 118 Sekunden nach Anpfiff von der 7m-Marke und Melle glich kurze Zeit später wieder aus. Das Spielchen wiederholte sich bis zur 10. Minute zum Stand von 5:5. Erst danach konnten die Meller die erste Führung zum 6:5 durch Topscorer Bolte für sich beanspruchen. Es folgte ein anstrengender Schlagabtausch, bei dem die Truppe um Mittelmann Tiedtke sich einen kleinen Vorsprung erarbeiten konnten. Dabei waren es die auf beiden Seiten gut aufgelegten Keeper, die schlimmeres verhinderten. Auf beiden Seiten wurden einige Würfe entschärft und nach 30 Minuten verabschiedete man sich beim Stand von 16:12 in die Halbzeitpause.
In der Halbzeitanalyse schworen sich die Grönegauer darauf ein wachsam zu bleiben und nicht nachzulassen. Aufgrund des letzten Spielergebnisses des THC wusste man, dass diese sich durch einen kleinen Rückstand nicht entmutigen lassen und durchaus in der Lage sind wieder auszugleichen, oder schlimmer noch das Spiel zu drehen.
Mit zwei Treffern von Woitowitz und einem Tor von Bolte schien die Mannschaft verstanden zu haben wie es weitergehen musste, und trotz einem Gegentreffer durch 7-Meter konnte man sich weiter auf 19:13 absetzen. Allerdings waren die Gäste noch lange nicht bereit aufzugeben und es wurde in der 38. Minute zum Gegenangriff geblasen. Durch 4 Treffer in kurzer Folge kämpfte der THC sich zum 21:19 in der 41. Minute heran und das Spiel drohte zu kippen. Allerdissen für die Meller war es, der wieder eine 3-Tore-Führung herauswarf. Doch trotz aller Bemühungen schafften die Gäste es Ende der 48. Minute auszugleichen, es kam also auf die letzten 12 Minuten an.
Es entwickelte sich eine enge Partie, bei der Melle zwei Mal hauchdünn die Oberhand behalten konnte, bis dann Westerkappeln 9 Minuten vor Schluss das erste Mal seit der 10. Minute wieder in Führung gehen konnte. Die Meller verpassten den umgehenden Ausgleich, sodass der THC in der 53. Minute mit 2 Toren in Führung gehen konnte. Mit einem Doppelpack von Henrik Bolte glichen die Hausherren zum 26:26 in der 56. Minute aus und Allerdissen bewies Nervenstärke am Punkt und brachte die Hausherren in der 58. Minute wieder in Führung. Aber auch diese Führung konnte Westerkappeln erneut egalisieren, so dass die Entscheidung in den letzten 136 Sekunden fallen musste. 52 Sekunden vor Ende der Partie war es Allerdissen vom Siebenmeterpunkt, der die HSG in Führung brachte. Von da an hieß es Sekt oder Selters, es wurde alles was noch im Tank war in die Deckungsarbeit geworfen und um jeden Zentimeter gekämpft. Dennoch gelang es den Gästen den Ball durch die dicht gestaffelte Abwehr auf das Tor zu bringen. Ben Albrecht im Kasten der Meller war jedoch hellwach, parierte den Ball ungefähr 10 Sekunden vor Schluss und sicherte damit am Ende die 2 Punkte für die Meller Farben.
Spielfilm: 0:1, 5:5, 10:7, 16:12 (HZ) 17:12, 21:19, 24:24, 28:27 (Ende)
Aufstellung: Florian Kienker und Ben Albrecht im Tor; Daniel Hoffmann (2), Björn Tiedtke (2), Thomas Allerdissen (6/3), Tobias Wittler, Dennis Woitowitz (3), Philipp Abing (4), Björn Matenaar, Henrik Bolte (8) und Sascha Osthues (3). Weiterhin im Dienste der Mannschaft aktiv waren am Kampfgericht Ulrich Pellmann und Marco Klocke.
Quelle: Daniel Hoffmann