Regionsliga Süd Männer

SV Concordia Belm-Powe - HSG Grönegau-Melle II 29:31 (14:13)

Am vergangenen Sonntag reiste die „Zweite“ mit etwas Spielerschwund ins Osnabrücker Land zum Gastgeber nach Belm. Um das Fehlen einiger Spieler zu kompensieren reisten zwei Jungtiger mit, die ihre Sache äußerst gut gemacht haben.

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Jan Luca Lührmann: Mit 7 Treffern Topscorer des Spiels der Zweiten in Belm.

(Archivfoto: Rolf Dieckhöner)

Das Spiel entwickelte sich anfangs ganz zu Gunsten der Gäste. Topscorer Lührmann erzielte nach einer Abtastphase in der 3. Minute den ersten Treffer und die Truppe um Interims-MV Ackermann konnte in der Folgezeit eine kleine 2-Tore-Führung herausholen. Dann machte sich das Fehlen der etatmäßigen Mittelmänner Bolte und Tiedtke bemerkbar. Das Duo wurden durch Schomöller und Wittler gut vertreten, allerdings benötigten diese noch eine gewisse Findungsphase. Darüber hinaus stand auch die Deckung aufgrund der ungewohnten Konstellation nicht so stabil wie gewohnt. Dadurch konnten die quirligen Gastgeber, die ein schnelles Spiel bevorzugen, sich entweder selbst durchwuseln, oder aber im letzten Moment einen gefühlt unmöglichen Pass noch zum freien Mitspieler anbringen. So kam es, dass der Gastgeber drei Minuten später das Spiel gedreht hatte und nun die Meller alles dransetzen mussten, den Anschluss zu halten. Keeper Albrecht trug einen guten Anteil dazu bei, dass die Männer aus Melle dranblieben und Belm auf maximal drei Tore wegziehen konnte. Beim Stand von 14:11 drei Minuten vor der Halbzeitpause holte Rechtsaußen Hoffmann zu einem Doppelpack aus und konnte das Ergebnis zur Halbzeit auf einen kleinen Rückstand zum 14:13 korrigieren.

In der Halbzeitpause schwor man sich darauf ein, die Spielvarianten konsequenter zu spielen und klarere Torchancen zu suchen. Auch forderte Linkshänder Woitowitz von seinen Kameraden mehr Verantwortung zu übernehmen.

Von diesem Apell motiviert haute Hoffmann zu Beginn der zweiten Halbzeit nochmal ein Doppelpack raus und brachte die HSG somit erneut in Führung. Es entwickelte sich eine enge Partie und die beiden „Ersatz“-Mittelmänner dirigierten die Truppe auf dem Feld immer besser. Zeitgleich taten der angeschlagene Jonas Bextermöller und Interims-MV Karim Ackermann von der Bank aus alles, um das Team zu unterstützen. So gelang es der Meller Truppe trotz zweimaligen Ausgleichs der Gastgeber die Nase immer etwas weiter vorne zu haben und das Spiel steuerte auf die letzten entscheidenden Minuten hin. Zu diesem Zeitpunkt lag die HSG mit drei Toren vorne, doch nicht selten entscheidet sich ein Spiel gerade in dieser Phase. In der 57. Minute war mit einem weiteren Führungstreffer von Allerdissen zum 25:29 der Sieg zum Greifen nah und Melle spielte über die restliche Zeit ihre Erfahrung aus. Die HSG entschleunigte ganz gezielt das Spiel, um den Vorsprung über die Zeit zu retten, die beiden letzten Treffer von den Aushilfen Zurmühlen und Lührmann taten dann ihr übriges zum Sieg.

„Mit Björn, Henrik, Tino, Philipp, Uli und Marco fehlten gleich sechs sehr erfahrene Spieler. Dazu war Jonas noch angeschlagen. Da können wir schon etwas stolz auf uns sein, dass Spiel so gestaltet zu haben. Dadurch das Belm in den letzten Jahren kontinuierlich stärker geworden ist war das alles andere als ein Selbstläufer. Wir haben gut gekämpft, Ruhe bewahrt und unsere Erfahrung ausgespielt. Allerdings müssen wir uns auch bei Enno und Jan Luca bedanken. Schön das die beiden so spontan aushelfen konnten. Das hat schon enorm geholfen“, lautete das Fazit von Dennis Woitowitz.

Spielfilm: 0:1, 2:4, 9:8, 14:13 (HZ) 14:14, 18:20, 23:25, 29:31 (Ende) 

HSG II: Ben Albrecht (1.-30.Min) und Florian Kienker (31.-60.) im Tor; Daniel Hoffmann (6/2), Enno Zurmühlen (3), Matthias Schomöller (1), Thomas Allerdissen (2), Karim Ackermann (1), Tobias Wittler (5), Daniel Schütze, Dennis Woitowitz (5), Jonas Bextermöller (1), Jan Luca Lührmann (7), Björn Matenaar.

Vielen Dank fürs Lesen und wenn ihr es bis hierhin geschafft habt, soll noch von einem kuriosem/lustigem Highlight berichtet werden: Etwa Mitte der zweiten Halbzeit war sich Florian „die Krake“ Kienker scheinbar nicht ganz sicher, bei welcher Sportart er ist (Achtung: Spaß). Er wehrte einen flach geworfenen Ball mit dem Fuß ab und schoss ihn zielgerichtet in einen der seitlich angebrachten Basketballkörbe. Dafür gab es zwar keinen Punkt, aber gut anzusehen war es trotzdem und wertete sicherlich auch die B-Note auf.

Quelle: Daniel Hoffmann