Landesklasse Weser-Ems Süd Männer
HSG Haselünne/Herzlake – HSG Grönegau-Melle 28:37 (13:21)
Mit einem deutlichen 37:28 Erfolg bei der bis dato zu Hause verlustpunktfreien HSG aus Haselünne/Herzlake kehrten die Meller Handball am frühen Sonntagmorgen aus Haselünne zurück. Einzig die schwere Verletzung von Luca Lührmann trübte die Stimmung im HSG-Team.
Kapitän und Tortorschütze des Spiels:
Florian Bößmann dirigierte sein Team mit viel Übersícht zum Erfolg in Haselünne.
(Archivfoto/Hinspiel: Rolf Dieckhöner)
Bereits nach 15 Minuten verletzte sich Lührmann, nach einem leichten Stoß seines Gegenspielers verdrehte er sich unglücklich das Knie. Die genaue Diagnose muss noch abgewartet werden, aber für Lührmann war das Spiel zu diesem frühen Zeitpunkt beendet. So reduzierte sich der dünne Kader der Meller noch einmal und dem Trainergespann Bordihn/Maaß standen nur noch zwei Feldspieler als Wechseloption zur Verfügung.
Doch dieser Kader agierte 60 Minuten lang überragend. Die Tiger waren von Beginn an hellwach und gingen durch Tore von Bößmann und Niehausmeier schnell mit 2:0 in Führung. Aus einer defensiven 6:0 Deckung heraus, kaufte man den Gastgebern frühzeitig den Schneid ab. Nur durch Einzelaktionen kamen die Haselünner zu Torerfolgen. Nach zehn Minuten hatten die Grönegauer sich bereits mit 10:4 abgesetzt und zwangen die Hausherren schon früh in die erste Auszeit. Die Gastgeber agierten fortan mit einer doppelten Manndeckung gegen Möllersmann und Springhetti.
Doch die HSG blieb cool. Florian Bößmann dirigierte clever das Angriffsspiel der Tiger und so kamen Niehausmeier und Heemann immer wieder über die Außen zu erfolgreichen Torabschlüssen. Mit 17:8 nach nur 21 Minuten waren die Weichen frühzeitig auf Sieg gestellt. Auch wenn die Haselünner angetrieben von mehr als 150 Fans 60 Minuten alles versuchten, so fanden sie im Angriff keine geeigneten Mittel gegen die Meller Abwehrreihe. „Unser Angriffsspiel war heute nahezu fehlerfrei, wir haben fast immer geduldig unsere Angriffe ausgespielt und uns gute Abschlusspositionen erarbeitet“ strahlte Trainer Mike Bordihn begeistert vom Spiel seiner Mannschaft. Bereits zur Pause lagen die Grönegauer scheinbar uneinholbar mit 21:13 in Front.
Und während die heimischen Fans nach dem Wiederanpfiff noch auf eine Wende gehofft hatten und ihr Team noch einmal lautstark unterstützten, machten Heemann und Springhetti mit zwei weiteren Treffern schnell alle Hoffnungen zu Nichte. Im Gefühl des sicheren Sieges ließ man im Deckungsverhalten die allerletzte Konsequenz vermissen, doch näher als 8 Tore ließ man den Gastgeber nicht mehr herankommen. Am Ende bejubelten die Meller einen deutlichen und auch in der Höhe verdienten 37:28 Auswärtserfolg. „Durch die regelmäßigen Spiele in den letzten Wochen sind die Automatismen immer besser verinnerlicht worden, hier sehe ich heute den Hauptgrund für unser gutes und variables Angriffsspiel“ resümierte Trainer Christian Maaß das Spiel seiner Mannschaft.
Um jetzt aber die Saison tatsächlich als Meister zu beenden, ist die HSG aus Melle ausgerechnet auf Schützenhilfe aus Haselünne angewiesen. Haselünne muss am letzten Spieltag zur mit der HSG Melle punktgleichen TSG Burg Gretesch. Mit einem Sieg kann sich Haselünne aber auch noch vor Gretesch schieben und angepeilten den Aufstieg weiter aus eigener Kraft erreichen. Die Spannung bleibt also bis zum letzten Spieltag erhalten. Die Tiger empfangen am Samstag um 18 Uhr den VfL Bad Iburg zum letzten Spiel der Saison.
HSG Melle: Michael Voss (1-40. Minute), Ole Meyer im Kruge (41.-60.) im Tor; Christian Möllers (2 Tore), Florian Bößmann (10/3), Jan Springhetti (7), Jörg Heemann (6), Luca Lührmann, Mike Bordihn (n.e.), Hakon Niehausmeier (8/1), Lukas Möllersmann (4), Enno Zurmühlen, Sascha Osthues.
Quelle: Mike Bordihn