Landesklasse Weser-Ems Süd Männer

TSG Burg Gretesch – HSG Grönegau-Melle II 28:27 (15:11)

Im Topspiel der Landesklasse Süd musste die HSG Grönegau-Melle eine unglückliche 27:28 Niederlage gegen das Spitzenteam aus Osnabrück einstecken. Ausschlaggebend für die Niederlage war eine völlig verkorkste Anfangsphase.

Die Tiger spielten zunächst geduldig ihre Angriffe aus, ließen aber die ersten drei Abschlussmöglichkeiten fahrlässig ungenutzt. In der Abwehr macht sich das Fehlen von Matheo Raude und Christian Möllers bemerkbar. Man ließ den Gastgeber spielen und der ließ sich nicht lange Bitten. Mit schön herausgespielten Toren setzten sich die Gretescher schnell mit 4:0 ab. Die Nerven der Tiger langen jetzt blank, mit überhasteten Einzelaktionen lud man den Gegner zu weiteren Gegenstößen ein, so dass Coach Mike Bordihn nach zehn Minuten bei einem Rückstand von 1:7 die erste Auszeit nehmen mussten.

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Ein verwandelter Siebenmeter von Jörg Heemann leitete die Aufholjagd nach schlechtem Start in Gretesch ein.

(Foto: Karl-Heinz Allerdissen)

Die HSG sortierte sich neu in der Abwehr, die zunächst offensiv ausgerichtete 6:0-Deckung agierte jetzt deutlich defensiver, um die Lücken am Kreis zu reduzieren und das Übergeben/Übernehmen zu verbessern. Die Maßnahmen zeigten Erfolg. Durch Tore von Heemann, Möllersmann und Allerdissen verkürzen die Tiger nach 22 Minuten sensationell auf 10:9. Doch die Aufholjagd hatte Kraft gekostet. Bis zur Halbzeit musste man die Osnabrücker wieder auf 15:11 ziehen lassen. Doch die Tiger hatten den Schlüssel zum Spiel gefunden und gingen hoch motiviert in die zweiten 30 Minuten.

Jetzt entwickelte sich das Spiel zu einem echten Spitzenspiel. Durch jeweils zwei Tore von Spence und erneut Heemann ging die HSG in 55. Minute erstmalig mit 26:25 in Führung. Doch dann verlies die HSG das Spielglück, zwei Abschlüsse aus dem Rückraum landet am Pfosten und sprangen von dort zurück ins Feld. Gretsch nutzte die Gunst des Momentes und ging zwei Minuten vor dem Ende wieder mit 28:27 in Führung. Doch auch die Gretescher zeigten Nerven und setzen einen Siebenmeter nur an den Pfosten. Im Anschluss scheiterte die HSG nach einer tollen Einzelleistung von Allerdissen am überragenden Schlussmann der Osnabrücker.

Die Tiger deckten jetzt offensiv und erzwangen noch einmal einen Ballverlust der Gastgeber. Mit der letzten Aktion des Spiels kam Jörg Heemann noch einmal auf Linksaußen zum Abschluss und wurde nach Ansicht der Meller durch einen Gretescher Spieler innerhalb des Kreises abgewehrt, doch der erwartete 7-Meter-Pfiff blieb aus. Das Spiel wurde mit einem direkten Freiwurf auf der Linksaußenposition beendet. Möllersmann verfehlt mit seinem Wurf dabei denkbar knapp das mögliche Unentschieden. „Wir haben nach der verkorksten Anfangsphase über 50 Minuten ein tolles Spiel gezeigt und waren den Osnabrücker sicherlich ebenbürtig, heute war es tatsächlich das Quäntchen Glück den Ausschlag gegeben“ so ein enttäuschter HSG-Trainer Mike Bordihn.

HSG Melle: Michael Voss, Ole Meyer im Kruge (n.e.) im Tor, Enno Zurmühlen, Christian Möllers (verletzt n.e.), Bjorn Spence (4 Tore), Jan Springhetti (3), Jörg Heemann (8), Thomas Allerdissen (3), Lukas Möllersmann (8), Hakon Niehausmeier (1), Florian Bößmann, Luca Lührmann, Sascha Osthues.

Quelle: Mike Bordihn