Landesliga West Männer
HSG Grönegau-Melle – TV Georgsmarienhütte 36:37 (18:17)
Die beiden Teams aus Melle und Georgsmarienhütte lieferten sich am vergangenen Samstag ein spannendes Landkreisderby. Da war alles drin, was das die geneigte Handballgemeinde an diesem Sport so liebt. Die Hüttenstädten gewannen das rassige Duell äußerst knapp und am Ende auch glücklich mit einem Tor.
Kampf um jeden Meter im Duell HSG gegen TVG, Jan Springhetti auf dem Weg zum 36:36 in der Schlussphase.
(Foto: Rolf Dieckhöner)
Beide Teams begegneten sich von Anfang an mit hochgeklapptem Visier und boten einen offenen Schlagabtausch. Die offensivere Abwehrarbeit verfolgten dabei die Meller nicht konsequent genug, so dass Hütte immer wieder Lösungen im Eins gegen Eins fand. Aber auch der TVG ließ in der Deckung genug Lücken, und so konnte sich kein Team einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten. Beim Stand von 18:17 aus heimischer Sicht wurden die Seiten gewechselt.
Auch nach dem Wiederanpfiff setzte sich das Geschehen so fort. Beide Teams gaben Vollgas. Rund um die 50. Spielminute drohte aus HSG-Sicht dann das Spiel zugunsten des TVG zu kippen. Ein paar kleine Unkonzentriertheiten nutzen die Gäste, um sich erstmals auf drei Treffer abzusetzen (29:32). Doch die Grotemeier-Sieben ließ den Kopf nicht hängen, kämpfte sich unter lautstarker Anfeuerung der Fans zurück und glich zum 35:35 in der 57. Minute wieder aus.
Die erneute Führung der Gäste konterte Springhetti zum erneuten Ausgleich. Nur die letzte Hütter Führung zum 36:37 konnten die Tiger nicht mehr egalisieren, und dies in den Schlusssekunden leider auch äußerst umstritten. Denn in der quasi letzten Angriffssituation verweigerten die Schiedsrichter den Meller einen klaren Siebenmeter, wie auch das TVG-Trainerteam Hengelbrock/Elbel nach dem Schlusspfiff eingeräumte. Glückliches Ende und Jubel beim TVG, Frust und Enttäuschung bei der HSG.
„Mit der kämpferischen Einstellung meiner Mannschaft bin ich sehr einverstanden“, so HSG-Coach Grotemeier. „Bei so einer offenen Abwehr wird jeder Fehler bestraft, das haben wir heute gesehen. Am Ende fehlte uns nur ein Hauch, und der fällige Siebenmeterpfiff“, bilanzierte der Trainer. „Aber insgesamt eine topp Leistung, so macht Handball Spaß und die Niederlage tut nicht ganz so weh“, so Grotemeier zum Abschluss.
HSG: Ole Meyer im Kruge und Lines Ronning im Tor; Matheo Raude (2), Enno Zurmühlen (1), Christian Möllers (3), Jan Springhetti (5), Thomas Allerdissen (2), Nico Lindenthal (6), Hakon Niehausmeier (8/1), Jannes Haferkamp (1), Gero Weymann (6), Jonas Hoffmann (2/2).
Fotos: Rolf Dieckhöner
Fotos: Karl-Heinz Allerdissen