Quelle: Meller Kreisblatt / PM Vereine

Knappes Ding in der Landesklasse

Melle. 150 Zuschauer wollten am Wochenende das Handballderby zwischen der Zweitvertretung der ESV und der ersten Mannschaft der HSG sehen. Es wurde eine enge Partie am Segelfliegerweg, die schließlich mit einem Tor Vorsprung die Gäste der Handballspielgemeinschaft gewann.

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Felix Bock war im Meller Derby schwer zu verteidigen und setzte ich mehrmals kraftvoll durch.

(Foto: Karl-Heinz Allerdissen)

 

Es war keine gewöhnliche Partie. Das fing schon mit dem für beide Teams ungewohnten Spieltag Samstag an. Pünktlich um 17 pfiffen die beiden Unparteiischen aus Diepholz das Grönegauderby an. Vor 150 gut verteilten Anhängern beider Teams entwickelte sich sodann ein spannendes Spiel.   

"Da Melle durch Verletzungspech nur einen recht kleinen aber dafür unheimlich schnellen Rückraum stellen konnte, haben wir uns für eine 6:0-Abwehrformation entschieden", berichtete ESV-Trainer Andreas Arens. Auch die Tiger-Dompteure Borodin/Lührmann gab für das Landesklassen-Derby eine klare Marschroute vor: "Durch ein ruhiges Aufbauspiel im Angriff werden wir Lücken in Eickens Deckung picken und mit Willen da durchbrechen, um in die Nahwurfzone zukommen."

Wie sich erweisen sollte, ging die Taktik auf beiden Seiten auf, sodass sich kein Team absetzen konnte. Das war zunächst sicherlich auch dem holperigen Spielaufbau beider Mannschaften geschuldet, die jeweils relativ nervös in die Partie gestartet waren.

Unter dem Strich gelangen Hausherren wie Gästen jeweils zehn Treffer in Halbzeit, mit diesem Unentschieden ging es zum viel zitierten Pausentee.

Aus Eickener Sicht machte vor allem HSG-Akteur Felix Bock Probleme, der extrem schwer zu verteidigen war und jede Möglichkeit zum Nachsetzen nutzte. Auf Seiten der Gastgeber zeigten die beiden 19-jährigen Nils Sundermann und Patrick Ernst, warum sie auch eine Liga höher für eine Wende im Spiel gut sind.

Einen eindeutigen Favoriten auf den Sieg erlebten die Zuschauer bis zum Ende nicht, es blieb ein ständiges Hin und Her. Melle nutzte schließlich zwei technische Fehler im Eickener Aufbauspiel zum 19:20, das zwei Minuten vor Ende fiel. Eickens folgender Angriff verpuffte abermals,die ESV ging daraufhin in eine offene Manndeckung. 30 Sekunden vor Ende schafften die Hausherren es dann tatsächlich, den Ball abzufangen und einen Torabschluss zu erzwingen. Doch Ole Meyer im Kruge, der im Meller Tor eine starke Partie gezeigt hatte, parierte auch diesen den Ball. Eicken erkämpfte sich das runde Spielgerät zwar nochmals, schaffte es aber in der verbleibenden Zeit nicht, es gefährlich auf das Tor des Gegners zu bringen.

"Wir haben es nicht geschafft, die knappe Führung zu behaupten, daher ist die Heimniederlage sehr ärgerlich. Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis in einem engen Spiel gewesen", befand ESV-Coach Andreas Arens. 

Wenig überraschend fiel das Fazit des Meller Trainerduos euphorischer aus: „Wir sind natürlich glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Zum einen, weil es das Derby war. Aber zum anderen haben wir endlich mal ein enges Spiel gewonnen. Auch in der zweiten Halbzeit, als es mal nicht so lief, und wir nach 50 Minuten mit zwei Treffern hinten lagen, ist die Mannschaft ruhig geblieben. So haben wir letztendlich natürlich glücklich aber auch nicht ganz unverdient beide Punkte aus Eicken mitgenommen.“ 

ESV: Nico Grötschel, Nico Höltke (Tw), Nils Sundermann 1, Patrick Ernst 5, Jan-Philipp Röper 4/4, Jan Heistermann 2, Carsten Grever 2, Bendix Heine 3, Kilian Lülf 1, Christian Bergmann, Manuel Wolter 1, Nils Klement, Jonas Kirchhoff, Leon Sträter.

HSG: Carsten Placke, Ole Meyer im Kruge (Tw), Felix Bock 8/1, Jannik Lampen 2, Nico Lindenthal 1, Matheo Raude 3, Torben Bode 3, Jan Springetti 1, Christian Spellmann 2, Christian Möllers, Pascal Birke, Thomas Allerdissen.

Fotos: Karl-Heinz Allerdissen

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