Landesklasse Weser-Ems Süd Männer
HSG Osnabrück II – HSG Grönegau-Melle 25:24 (8:12)
Am späten Samstagabend mussten die Herren der HSG Melle bei der Zweitvertretung der HSG Osnabrück zum Verfolgerduell Vierter gegen Zweiter antreten. Bei den Tigern fehlten mit Jan Möllers, Sascha Osthues und René Trinogga drei Stammkräfte verletzt bzw. aus Studiengründen. Dafür halfen Christian Spellmann (2.Herren) und Torben Bode (MJA) aus, und erstmals in dieser Saison stand nach langer Verletzungspause Christian Möllers auf dem Spielbericht.
Die Abwehr der Meller arbeitete im 1. Abschnitt gut, am Ende behielt Osnabrück jedoch beide Punkte.
(Foto: Karl-Heinz Allerdissen)
Die Tiger begannen die Partie sehr konzentriert und konnten so sehr schnell mit 3:0 in Front gehen. Durch die gute Deckungsarbeit der Meller gelang es den Hausherren nur schwer in eine gute Wurfposition zu kommen. Wenn die Tiger dann den Ball erobert hatten, dann wurde in den ersten Minuten in der ersten Welle sehr konsequent der Abschluss gesucht. Nach einigen Minuten hatten die Osnabrücker dieses Problem erkannt und bemühten sich fortan um ein besseres Rückzugsverhalten. Dieses sorgte dafür, dass die Meller ihre Angriffe mehr aus dem Positionsspiel vortragen mussten. Dies gelang der Lührmann-Sieben zwar auch recht gut, jedoch trat auch zu diesem Zeitpunkt des Spiel schon das entscheidende Manko der Meller zu Tage: der Torabschluss. Oftmals konnten gute Torchancen nicht in ein zählbares Ergebnis verwandelt werden, da die Männer in Blau den Wurf unkonzentriert angingen und so nicht im gegnerischen Gehäuse unterbringen konnten. Zwar lagen die Grönegauer aufgrund der sehr guten Deckungsarbeit ständig mit 4 - 5 Toren in Front, „aber eigentlich hätte der Vorsprung noch deutlicher sein müssen“, wie HSG-Coach Lührmann in der Nachbetrachtung bemerkte. So wurden dann beim Stand von 8: 12 für die Gäste die Seiten gewechselt.
In der Halbzeitpause beschwor Trainer Lührmann seine Spieler, im zweiten Abschnitt das Spiel weiterhin und den Torwurf im speziellen noch konzentrierter anzugehen. Die Ansprache schien auch den richtigen Ton getroffen zu haben, denn innerhalb von sieben Minuten konnte der Vorsprung acht Tore ausgebaut werden (9:17, 37. Min.). Dieser vermeintlich komfortable Vorsprung wiegte die Männer aus dem Grönegau offenbar in Sicherheit, und ging in den folgenden Minuten die Konzentration immer mehr verloren. Dies galt für die Deckungsarbeit, welche nicht mehr so konzentriert war, aber besonders für die Angriffsbemühungen der Meller. Immer wieder waren vermeintlich leichte Ballverluste zu beklagen oder es wurden zum Teil klarste Torchancen nicht verwertet. Die Osnabrücker konnten so den Rückstand Stück für Stück verkürzen.
Auch eine Auszeit der Meller in der 45. Minute beim Stand von nur noch 15:18, in welche der Trainer zum wiederholten Male an diesem Abend volle Konzentration einforderte, konnte daran nur wenig ändern. So egalisierten die Hausherren in der 54. Spielminute erstmals den Spielstand zum 22:22, und legten gleich noch zwei weitere Treffer zum 24:22 nach. Die Tiger konnten den Spielstand zwei Minuten vor dem Ende ihrerseits wieder ausgleichen. Das Pendel schien nun auch wieder in Richtung der Grönegauer auszuschlagen, da die Hausherren auch noch eine Zeitstrafe hinnehmen mussten. Doch leider konnten die Meller in der noch verbleibenden Spielzeit keinen Treffer mehr erzielen, und mussten stattdessen nur wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff den Siegtreffer der Gastgeber hinnehmen.
Entsprechend bedient war die gesamte Mannschaft nach Spielschluss. „Wir haben hier erneut schmerzhaft erfahren müssen, dass für einen Sieg volle 60 Minuten konzentriertes Handballspiel erforderlich sind und geschätzte 20 Fehlwürfe unter diesen Umständen nur sehr schwer zu kompensieren sind“, kommentierte Lührmann das Ergebnis. Die anstehende Spielpause über die Feiertage will Lührmann nutzen, um daran weiter zu arbeiten, ehe es am 14. Januar zu Hause gegen RW Damme weiter geht.
Spielfilm: 0:3, 2:6, 6:11, 8:12 (HZ) 9:13, 9:17, 15:18, 20:22, 24:22, 24:24, 25:24 (EN)
Aufstellung:
Carsten Placke (TW), Florian Kienker (TW), Matheo Raude (3) Bjorn Spence (3), Lukas Vahle (2), Christian Spellmann (1), Christian Möllers, Thomas Allerdissen (2), Leon Bartels (2), Jannik Lampen (2/1), Nico Lindenthal (1), Lukas Möllersmann (7), Torben Bode, Mattis Krystosek (1).
Quelle: Frank Lührmann
Fotos: Karl-Heinz Allerdissen