1. Herren – Landesliga Weser-Ems
HSG Grönegau-Melle – TV Bissendorf-Holte II 32:35 (16:19)
Das zweite Heimspiel der Saison bescherte den Tigern das Derby gegen den Mitaufsteiger des TV Bissendorf-Holte II. Leider warten die Meller auch nach dieser Partie weiter auf die ersten Punkte in der Landesliga.
Selten hatten die Tiger so viel Platz gegen Bissendorf wie Lukas Vahle in dieser Situation.
(Foto: Rolf Dieckhöner)
Das Spiel begann zunächst ausgeglichen. Bissendorf legte vor und die Meller zogen nach. Doch dann war es vor allem Sebastian Nüße auf den Seiten der Gäste, der dem Spiel seinen Stempel aufdrückte und im Alleingang für die Bissendorfer Führung sorgte. Beim 3:6 und seinem vierten Tor in Folge entschloss sich Tiger-Coach Jörg Pag für eine Manndeckung und stellte so die Abwehr um.
In der Folgezeit konnte der TVB die Führung immer zwischen zwei bis vier Toren halten. Die Tiger selber wählten im Angriff oftmals die falsche Möglichkeit und verbauten sich so den Weg um den Rückstand zu verkürzen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte hatte man das Gefühl, dass die Meller mehr Vertrauen in die eigenen Aktionen bekamen. Das Tempo wurde forciert und kam in der Folge so zu leichten Torerfolgen. Leider waren die Tiger viel zu oft in der Abwehr unsortiert und auch gedanklich nicht auf der Höhe. Zudem erreichten weder Oberdiek noch Placke im Meller Tor ihre Normalform. Die Pausenführung der Gäste (16:19) spiegelte daher den Spielverlauf durchaus wider.
Mit kleineren Umstellungen und speziellen Vorgaben für einige Spieler ging es in den zweiten Abschnitt. Mathis Osing erhielt nun seine Chance im HSG-Tor und war maßgeblich daran beteiligt, dass die Tiger binnen weniger Minuten den Rückstand aufholten und sogar selbst in Führung gingen. In der 36. Minute beim 21:19 schien das Spiel gedreht und die junge Meller Truppe trat mit einem ganz anderen Selbstverständnis auf. Fortan dominierte die heimische Sieben das Geschehen auf dem Platz und konnte sich bis auf 27:23 absetzen. Auch das Publikum war nun angestachelt und unterstütze das Team lautstark.
Die fehlende Konstanz im Spiel und wiederum teils schlecht gewählte Würfe sorgten aber dafür, dass Bissendorf innerhalb von fünf Minuten den Ausgleich erzielen konnte und somit wieder mitten im Spiel war. Nun bestrafte der Gast jeden Fehler der Tiger und konnte selbst wieder mit 28:31 in Führung gehen. Doch abermals kämpften sich die Meller zurück und gingen durch vier Tore in Serie mit 32:31 in Front. Dieses Tor in der 57. Spielminute sollte aber das letzte Erfolgserlebnis der Meller bleiben. Bissendorf spielte diszipliniert zu Ende und kam nun vornehmlich über die Rechtsaußenposition zum Abschluss. Mit jedem Tor mehr wurde die Gegenwehr der Tiger gebrochen und sorgte für überhastete Aktionen. Am Ende feierten die Gäste die ersten eigenen Zähler und die Tiger verließen mit gesenkten Köpfen das Feld.
Das Trainergespann Pag/Tiedtke war sich einig, dass „heute die Chancenauswertung ausschlaggebend für die Niederlage war. Insgesamt muss man auch die fehlende Konstanz im Spiel bemängeln“, so Tiedtke in der Analyse. In der Tat wechselten sich zu oft richtig gute und wirklich schlechte Phasen ab.
„Der schlechte Saisonstart steckt jetzt natürlich in den Köpfen der Spieler fest. Das merkt man in vielen Situationen im Spiel. Darüber hinaus wollen gerade die Jüngeren alles richtig machen und verkrampfen dadurch. Wir werden weiter fleißig trainieren und dann die bisher guten Trainingsleistungen auch mal in das Spiel mitnehmen.“ ergänzte Björn Tiedtke.
Vor einer zweiwöchigen Spielpause reisen die Tiger am kommenden Wochenende nach Dinklage und kämpfen dort um die ersten Punkte.
Spielfilm: 2:2, 2:5, 7:10, 12:15, 16:19 (HZ) 21:19, 27:23, 27:27, 28:31, 32:32, 32:35 (EN)
Aufstellung:
Sven Oberdiek (TW, 1.-15. + 52.-60.), Carsten Placke (TW, 16.-30.), Mathis Osing (TW, 31.-51.), Nico Lindenthal (9), Jan Möllers (6), Lukas Vahle (4), Thomas Allerdissen (4/3), Leon Bartels (3), Lukas Möllersmann (3), Jonas Hegen (2), Felix Bock (1), Mattis Krystosek, Sascha Osthues, Christian Möllers. Es fehlten: Jannik Lampen und Bjorn Spence.
Quelle: Björn Tiedtke