Oberliga West: HSG Schwanewede/NK – HSG Grönegau-Melle: 29:31 (17:17)
Personell geschwächt durch Krankheiten und freiwillige Corona Vorsichtsmaßnahmen fuhren die Mädels der HSG Grönegau-Melle mit nur neun von 13 Spielerinnen nach Schwanewede ins Bremer Umland.
Dass das Spiel überhaupt stattfinden konnte, lag an der Entscheidung des Handballverbandes Niedersachsen den Spielbetrieb für die Oberliga der B und C Jugenden weiter zu spielen, da hier noch Sichtungen des DHB-Lehrgänge für ausgewählte Talente stattfinden und in der B-Jugend auch eine Deutsche Meisterschaft ausgespielt werden soll. Da andere Bundesländer noch im Spielbetrieb sind, soll es hier zu keiner Wettbewerbsverzerrung kommen.
Meller B-Juniorinnen: Große Freude und Erleichterung nach dem Erfolg in Schwanewede.
(Foto: Stefan Bitter)
Darüber hinaus wird auch von Seiten der HSG Grönegau-Melle versucht die noch stattfindenden Spiele der B-Juniorinnen möglichst sicher zu gestalten, daher testeten sich alle Spielerinnen, Trainer und Fahrer morgens zusätzlich. (Danke an die Apotheke in Wellingholzhausen für die rosa Mannschafts-Masken nach den Testungen vor dem Spiel). Zusätzlich entschied die Trainerin abends vor der Partie Spielerinnen, die in der Woche Kontakt zu Corona positiv getesteten Personen hatten, sicherheitshalber zu Hause lassen, obwohl keine Quarantäne bestand und der Corona-Test für die Spielerinnen selbst negativ war.
Dank an die Apotheke in Wellingholzhausen für die Testungen vor dem Spiel und das rosa Accesoire.
(Foto: Stefan Bitter)
Die Meller Mädchen gingen nach der 2,5 stündigen Anreise in den Norden konzentriert in die Partie und lagen durch Einzelaktionen von der stark aufspielenden Fiona Bitter bereits nach fünf Minuten 0:4 vorne. Leider konnte dieser Abstand im Laufe der ersten Hälfte nicht mehr gehalten worden. Das Spiel entwickelte sich zunehmend fahriger. Im Schnitt wechselten sich jede zweite Minute Verwarnungen, Zeitstrafen, Auszeiten, sowie Siebenmeter und auch zwei Disqualifikationen ab. In dieser aufgeheizten Atmosphäre nach einer umstrittenen roten Karte gegen Melle verloren die Grönegauerinnen zum Ende der ersten Hälfte ihren Vorsprung, so ging es mit 17:17 in die Pause.
Zum Start der zweiten Halbzeit und in erneuter Unterzahl für Melle konnte die Heimmannschaft aus Schwanewede dann auf 18:17 erhöhen. Mit einem energischen Zwischenspurt und Treffern von Verena Grundmann, Sina Hoffmann und Fiona Bitter holten sich die Mellerinnen die Führung zurück und erarbeiteten sich wieder eine 4-Tore-Führung. Zum Ende hin konnte die B-Jugend der HSG Grönegau-Melle den Vorsprung verteidigen und mit 29:31 ihren ersten Auswärtssieg feiern.
Ausgelasener Jubel nach dem Schlusspfiff: Auswärtssieg!
(Foto: Birgit Hoffmann)
„Es war ein erlösender Abschlusspfiff, aber auch ein Erfolg nach einem schweren kämpferischen Spiel für uns. Da unsere Stamm-Torhüterin leider ausfiel, musste Lilly Metternich diese Aufgabe übernehmen, was ihr trotz des mangelnden Trainings im Tor im Laufe des Spiels zunehmend besser gelang. Wenn auch spannend, so war es aber insgesamt kein schönes Spiel“ konstatiert Birgit Hoffmann und ergänzt: „Durch die permanenten Unterbrechungen wurde der Spielfluss immer wieder für beide Teams gestört. Getreu dem Motto ‘jetzt erst recht‘ hat unser Team unglaublichen Kampfgeist gezeigt und sich auch in Unterzahl häufig souverän durchgesetzt.“
Die Mellerinnen gewannen erneut durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und konnten auch mit nur einer Auswechselspielerin in der zweiten Halbzeit konditionell sehr gut das Spiel und Tempo mitgestalten. Mit diesem Ergebnis kletterte das Grönegauer Team, das vom Trainergespann Birgit Hoffmann und Julika Grundmann begleitet wurde, nun auf einen guten 4. Tabellenplatz.
In der nächsten Woche empfangen die Mellerinnen am Sonntag den TV Oyten.
Aufstellung: Lilly Metternich im Tor; Fiona Bitter (9), Hanna Sell (3), Luca Wehlen (1), Dilayla Alarslan (3), Lisanne Rohden (2), Verena Grundmann (5), Sina Rosa Hoffmann (8/2), Melina Rubbel.
Quelle: Birgit Hoffmann
