Landesliga West MJB
TuS Bramsche – HSG Grönegau-Melle 27:28 (15:11)
Nachdem die Jungtiger in der Vorwoche das Derby gegen Eicken knapp, aber verdient für sich entscheiden konnten, musste die Mannschaft am vergangenen Samstag beim Tabellenzweiten TuS Bramsche antreten. Da der TuS in dieser Saison eine Spielgemeinschaft mit Quakenbrück betreibt, fand das Spiel nicht Bramsche sondern in Quakenbrück statt. Die Vorzeichen sahen nicht besonders gut aus, da drei Spieler verletzungsbedingt fehlten bzw. anderweitig verhindert waren, aber trotzdem war das Team hoch motiviert.
Die Partie begann ein wenig verhalten und bis zum 2:2 agierten beide Teams ein wenig abtastend. Danach legten die Hausherren durch vier Treffer in Folge einen Zwischenspurt auf 6:2 ein. Dieser wurde begünstigt durch überhastete Würfe und ein zu langsames Rückzugsverhalten der Meller. Da das Angriffspiel der Jungtiger zu diesem Zeitpunkt sehr statisch und durchsichtig wirkte, änderte HSG-Coach Lührmann im Angriff die Taktik und agierte in der Folge mit zwei Kreisläufern. Dieser Taktikwechsel zahlte sich aus, denn die Gäste konnten den Vorsprung verkürzen. Mehr noch, beim 6:7 übernahm die Truppe um das Kreisläufergespann Schröder/Bode wieder die Führung. Sowohl im Angriff, wie auch in der Abwehr agierte der Tigernachwuchs nun konsequenter. Leider schlichen sich gegen Ende der ersten Halbzeit wieder einige Fehler ein, so dass die Hausherren sich wieder eine 4 Tore Führung erarbeiten konnten, welche sie auch mit in die Pause nahmen.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Jungtiger hellwach aus der Kabine und konnten den Vorsprung der Hausherren beim Stand von 17:17 wieder egalisieren. Noch immer kam die Bramscher Deckung mit der 4:2-Taktik der Grönegauer nicht klar, denn immer wieder konnte ein Spieler der Lührmann-Sieben, vorzugsweise auf Außen oder am Kreis, in eine gute Wurfposition gebracht werden. In der nun folgenden Spielphase konnte die HSG nun ihrerseits immer ein Tor vorlegen, allerdings wurde diese Führung dann postwendend vom TuS egalisiert.
Leider schien es so, dass den Jungtigern in den letzten zehn Minuten ein wenig die Kraft ausging, denn die Hausherren übernahmen nun wieder die Führung. Beim Stand von 27:25 ca. 100 Sekunden vor Schluss kam es allerdings zu einer Spiel entscheidenden Szene, und damit zur Wende. Ein Spieler des Gegners bekam nach einem Foul eine berechtigte Zeitstrafe aufgebrummt. Ob dieser Strafe war er so aufgebracht, dass er, nachdem er auf die Bank gegangen war und das Spiel vom Schiedsrichter bereits wieder angepfiffen war, mit der Faust laut hörbar gegen ein Tor zum Geräteraum schlug. Dieses wertete der Schiedsrichter als Unsportlichkeit und verhängte eine weitere Zeitstrafe gegen die Bank, so dass Bramsche mit zwei Akteuren weniger die Partie beenden musste.
Die doppelte Überzahl nutzten die B-Junioren sehr schnell zum Anschlusstor. Der folgende Angriff der Bramscher wurde durch einen technischen Fehler sehr schnell beendet, und die Meller nutzten die Situation binnen weniger Sekunden zum 27:27 Ausgleich. Nun hatte der TuS wieder den Ball und ca. 50 Sekunden Zeit für einen Torerfolg. Doch in der Unterzahl gelang es den Hausherren nicht in eine aussichtsreiche Wurfposition zu kommen. Im Gegenteil, die Meller konnten den Ball erobern und durch einen Tempogegenstoß die viel umjubelte Führung zum 27:28 erzielen. Und auch in den verbleibenden letzten zehn Sekunden gelang es den Gastgebern nicht mehr ein Tor zu erzielen. „Am Ende haben wir zwar etwas glücklich, aber nicht unverdient dieses Duell gewonnen. Meine Jungs haben sich unter dem Strich für ihre hervorragende kämpferische Einstellung selbst belohnt.“, lobte Trainer Lührmann sein Team.
Am nächsten Wochenende geht es für die B-Junioren dann zum Rückspiel zur JSG Wilhelmshaven. „Auch dort sollte mit der entsprechenden Einstellung ein Sieg möglich sein.“, ist Lührmann durchaus zuversichtlich.
Torfolge: 0:1, 2:2, 6:2, 6:6, 8:8, 12:8, 13:10, 15:11 (HZ) 16:12, 16:15, 17:17, 18:19, 21:21, 24:23, 25:25, 27:25, 27:27, 27:28 (EN)
Die Mannschaft spielte mit folgender Besetzung:
Ole Meier im Kruge (TW), Jannes Kleine-Böse (TW), Hendrik Beier, Torben Bode (4), Florian Bößmann (3), Bendix Heine (1), Linus Poerschke (8), Jonathan Schröder (5), Jan Springhetti (3), Falk Vodegel (4).
Quelle: Frank Lührmann