Mit einem beachtlichen 7. Platz im Gepäck beendeten unsere D-Junioren die 2-tägige Handball-Mini-EM-2010 und traten glücklich, wenn auch total erschöpft, die Heimreise an.



Unsere HSG-Jungs im Nationaldress der Ukraine bei der Nationalhymne
(Foto: Rolf Dieckhöner)


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Freitagabend fuhr die Mannschaft, incl. Trainer, Betreuer und Eltern, trotz Schneesturmwarnung gen Hannover-Anderten, um als Vertreter der Ukraine an einem der am besten organisierten Turniere für D-Junioren teilzunehmen. 17 (!) Teams aus dem ganzen Bundesgebiet spielten nach dem Originalspielplan der kurz auf die Mini-EM folgenden Europameisterschaft der Männer in Österreich um den inoffiziellen Titel des "Mini-Europameisters 2010". Eigentlich sollte gemäß des EM-Modus mit 16 Mannschaften gespielt werden. Da aber genau 17 Bewerbungen für dieses Turnier eingegangen sind, wurde aus Fair-Play-Gründen auf die Streichung eines Teams aus dem Teilnehmerfeld verzichtet. Somit bekam „Bosnien-Herzegowina“ eine Wild-Card und durfte als 17. Nation dabei sein. Alle teilnehmenden Mannschaften wurden mit den Original-Trikots in den jeweiligen Landesfarben und mit den entsprechenden Flaggen ausgestattet.

Nach dem Check-In in einem extra für dieses Turnier angemieteten 4-Sterne-Hotel ging es zunächst in die Sporthalle, um sich gemeinsam mit den anderen Mannschaften in Form eines Kinoabends auf das Turnier einzustimmen. Gezeigt wurde natürlich der Film „Projekt Gold“, der bekanntlich die Handballweltmeisterschaft 2007 in Deutschland dokumentiert.

Am Samstag wurde es dann ernst. In 2 Sporthallen wurden zunächst die Vorrundengruppen A-D gespielt. Jeweils die ersten 3 Mannschaften der einzelnen Gruppen qualifizierten sich dann für die 2 Hauptrunden, die demzufolge aus jeweils 6 Mannschaften bestanden. Die Erst- und Zweitplazierten dieser Hauptrundengruppen qualifizieren sich dann für das Halbfinale, wo der Erstplazierte der einen Gruppe auf den Zweitplazierten der anderen Gruppe trifft, um die beiden Finalisten zu ermitteln.

Die Stimmung in den Sportstätten war grandios. Getragen von den Nationalhymnen, die vor jeder Begegnung gespielt wurden, kam richtiges internationales Europameisterschafts-Flair auf. Jede Mannschaft wurde von Ihren Anhängern lautstark mit Rasseln, Trommeln und der eigenen Stimme frenetisch unterstützt und gefeiert, jede gelungene Aktion mit honorierendem Applaus bedacht. Und für viel Spaß am Rande des Spielgeschehens sorgte „Hannibal“, das Maskottchen der Handball-WM 2007 und des DHB.

Mit dem Minimalziel, die Hauptrunde zu erreichen, starteten unsere Jungs in das Turnier. In der Gruppe A (Kroatien, Norwegen, Russland, Ukraine) mussten sie zunächst gegen die Auswahl von Russland (HSG Plesse Hardenberg) antreten. Nach zwischenzeitlichem Rückstand von 4:7 konnten sie trotzdem das Spiel noch drehen und am Ende die Partie mit 9:8 gewinnen. Im zweiten Gruppenspiel traf man auf Kroatien (HSG 09 Gronau/Barenfelde). Auch diese Begegnung konnten sie letztlich ungefährdet für sich entscheiden (11:6). Da Norwegen (Füchse Berlin) ebenfalls in den ersten Partien verlustpunktfrei blieb, ging es in der letzten Begegnung dieser Vorrundengruppe um den Gruppensieg. In einer spannenden bis zuweilen dramatischen Partie wurden am Ende die Punkte leistungsgerecht geteilt (12:12). Somit hatten beide Mannschaften 5 Punkte auf ihrem Konto. Aufgrund des etwas schlechteren Torverhältnisses beendeten unsere Youngster die Vorrunde als Gruppenzweiter und zogen somit sicher in die Hauptrunde (Gruppe 1) ein.

Hier musste man sich gegen die 3 bestplatzierten Teams der Vorrundengruppe B behaupten. Im letzten Spiel des ersten Turniertages war zunächst Island (HSG Schwanewede/Neuenkirchen) der Gegner. Gegen den späteren Finalisten gab es allerdings eine deutliche Niederlage (9:22). Ebenso im 2. Hauptrundenspiel am Sonntag gegen den späteren Turniersieger Dänemark (TSV Anderten), wo beim 4:17 überhaupt nichts zu erben war. Die letzte Begegnung gegen Serbien (MTV Embsen) konnte dann wieder mit 11:10 gewonnen werden.

Somit beendete die D-Jugend das Turnier nach 3 Siegen, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen mit einem beachtlichen 7. Platz. Turniersieger wurde, wie bereits erwähnt, Dänemark, das in einem hochklassigen und begeisternden Finale die Mannschaft aus Island bezwingen konnte. Am Ende der Veranstaltung gab es den „Einmarsch der Nationen“. Hier konnten sich die jungen Handballer noch mal kräftig und lautstark feiern lassen. Getreu dem von der Turnierleitung ausgegebenen Motto: Die Kleinsten sollen die Größten sein!


(Foto: Rolf Dieckhöner)


Resümee: Über 2 Turniertage „stemmten“ die Organisatoren des TSV Anderten ein Handballturnier der Spitzenklasse. Organisatorisch eine Meisterleistung, blieben doch keine Wünsche offen und alles im Zeitplan. Vom Catering bis zu den Unterkünften, vom Turnierablauf bis zum Begleitprogramm lief alles reibungslos und zur Zufriedenheit der teilnehmenden Spieler und der zahlreichen Zuschauer. Sportlich wurde von den jungen Akteuren alles geboten, was den Handballsport so attraktiv macht: Dynamik, Einsatz, Teamgeist und Spannung.

Quelle: Michael Hanisch