Landesliga Weser-Ems Männer

TuS Bramsche – HSG Grönegau-Melle 28:29 (14:13)

Einen ganz wichtigen Auswärtssieg im Derby in Bramsche landeten die Tiger am Sonntagnachmittag. Nach wechselhaftem Spiel in der ersten, sowie ausgeglichenem in der zweiten Hälfte, behielt die Vrana-Sieben am Ende die Nase knapp vorn.


Dabei begann die Partie aus Sicht der Gäste schon fast zu gut, denn in den ersten 12 Minuten gelang den Bramschern so gut wie nichts, während der Gästerückraum gleich präsent und treffsicher war, so dass sich die Tiger auf 1:7 absetzen konnten. Erst danach fanden die Gastgeber langsam zu ihrem Spiel und holten Tor um Tor auf. So überraschend gut die erste Phase bei den Tigern lief, so unerklärlich war danach die Passivität in der Deckung, so dass der TuS in der 24. Minute zum 11:11 wieder ausgleichen konnte. Kurz vor der Pause konnte Bramsche sogar die abermalige Führung der Tiger wettmachen und selbst das erste Mal in Führung gehen. Die Schützlinge von Tiger-Coach Vrana hatten es versäumt, nach der guten Startphase das eigene Spiel konstant und den Gegner auf Abstand zu halten.

Nach dem Seitenwechsel war das Spiel ziemlich ausgeglichen, wobei die Hausherren zunächst die Nase vorn hatten. Mit mehr als ein oder zwei Treffern konnte sich der TuS jedoch nicht absetzen, ehe Paland und Tiedtke (mit einem Doppelpack) nach rund 42 Minuten ihre Farben wieder mit 19:20 in Führung schossen. Spätestens danach war es ein reines Nervenspiel für beide Teams. Zwar vergaben beide Mannschaften hin und wieder Chancen, doch meist hatten die Abwehrreihen das Nachsehen, während die Angreifer die Nerven behielten. So marschierten die beiden Kontrahenten der Schlussphase entgegen, Bramsche legte vor, die Tiger glichen aus. In der 59. Minute patzte Bramsche im Angriff. Paland nutzte die Gunst der Stunde und brachte die Tiger mit einem Gewaltwurf von Halblinks wieder in Führung. Ein Vorteil für die Gäste? Kroll glich 40 Sekunden vor Schluss für Bramsche aus, die Tiger nahmen 33 Sekunden vor dem Ende ihre Auszeit, um den womöglich letzten Angriff zu besprechen. Bordihn wurde anschließend auf Linksaußen frei gespielt, und er nutzte seine Chance 10 Sekunden vor Ultimo zum 29. Treffer für die Tiger und erlöste damit sein Team.

Die letzten Sekunden konnte Bramsche nicht mehr zum Ausgleich nutzen. Allerdings hatten die Tiger quasi mit dem Schlusspfiff Glück, dass die Schiedsrichter das Foul der HSG-Abwehr beim letzten Wurfversuch des TuS übersahen und den durchaus berechtigten Siebenmeter nicht gaben. Dass die Emotionen nach Schluss angesichts der Bedeutung des Spiels und der Dramaturgie der Schlussphase auf beiden Seiten etwas hoch kochten, war nur allzu verständlich. Das hielt die Tiger aber nicht davon ab ihrer Freude freien Lauf zu lassen, wie wild im Kreis zu tanzen und „Auswärtssieg, Auswärtssieg!“ zu skandieren.

Spielfilm: 1:1, 1:7, 3:8, 7:8, 8:10, 11:11, 11:13, 14:13 (HZ) 15:13, 15:15, 17:15, 19:17, 19:20, 21:21, 23:23, 25:25, 27:26, 27:28, 28:29 (Ende)

Aufstellung:
Carsten Placke (TW, 1.-60.), Marcel Krause (TW, bei 1 Siebenmeter), Stefan Paland (9), Marco Klocke (3), Mike Bordihn (2), Mathias Buß (1), Björn Tiedtke (4/1), André Heidenescher, Karim Ackermann (1), Senad Vrana (4), Christian Mithöfer (n.e.), Dennis Woitowitz (5), Dominik Hoff (n.e.). Es fehlten: Nico Roider (krank), Benedikt Franke (verletzt).

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