Quelle: Meller Kreisblatt/Sven Hallmamm-Schüer

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Gruppenbild mit Tiger: Das gemeinsame Abschlussfoto beider Mannschaften.

(Foto: Sven Hallmann-Schüer)

Melle. Am Ende war Handball-Zweitligist TuS Nettelstedt-Lübbecke ein paar Nummern zu groß für die Auswahlmannschaft der Partnervereine. In der Meller Sporthalle an der Haferstraße trübte dies die Stimmung allerdings nicht. Alle Beteiligten freuten sich über eine besondere Erfahrung.

Der ungewöhnliche Kräftevergleich wurde vom TuS N-Lübbecke, dem Handballteam des TuS Nettelstedt, initiiert und sollte den Partnervereinen des ehemaligen Bundesligateams die Möglichkeit bieten, gegen Profis zu spielen. Dazu zählt auch die HSG Grönegau-Melle, die mit Jan Möllers, Nico Lindenthal, Lukas Möllersmann, Björn Spence, Leon Bartels und Trainer Jörg Pag vertreten war. Die Nettelstedter nutzten das Spiel als ersten Test in der Vorbereitung auf die Rückrunde.

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Die Delegation der HSG Grönegau-Melle mit (von links) Björn Spence, Nico Lindenthal, Jan Möllers, Leon Bertels und Lukas Möllersmann freute sich über die Erfahrung. (Foto: Sven Hallmann-Schüer)

Klar unterlegen

Sportlich waren die Gastgeber dem Zweitligisten vor knapp 250 Zuschauern klar unterlegen. Früh zogen die Nettelstedter davon, nach zehn Minuten stand es bereits 11:2. Immer wieder setzte der Tabellenzweite der 2. Bundesliga Tempogegenstöße nach Ballverlusten der Auswahlmannschaft. Ein Highlight war das 15:2, als Jens Bechthoff vom Gästetorhüter hoch angespielt wurde und den Ball noch in der Luft verarbeitete. Der Ex-Nationalspieler mit Bundesligaerfahrung für den TBV Lemgo war der überragende Mann auf Gästeseite. Zehn Tore gingen auf sein Konto, davon neun in der ersten Halbzeit. „Es hat Spaß gemacht. Ich denke, die Zuschauer gehen auch mit einem guten Gefühl nach Hause. Es war eine schöne Abwechslung zum Trainingsalltag“, sagte der 30-jährige Linksaußen.

Ein bisschen Bewegung reinbringen

Beim Stand von 17:3 nahm HSG-Trainer Jörg Pag mit einem Schmunzeln eine Auszeit. „Wir haben 6-0 gedeckt und ich habe den Vorschlag gemacht, ob wir nicht ein bisschen offensiver spielen wollen, um ein bisschen Bewegung reinzubringen. Damit die Leute auch was sehen können“, erklärte er später. Die Umstellung zahlte sich zumindest optisch aus, die Auswahlmannschaft hatte nun mehr vom Spiel. Trotzdem zog der TuS N-Lübbecke weiter davon, mit 25:7 ging es in die Pause.

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Gute Aktionen zeigte Lukas Möllersmann (am Ball) von der HSG Grönegau-Melle, hier im Duell mit Jó Gerrit Genz. (Foto: Sven Hallmann-Schüer)

Kurzzeit-Euphorie

Im zweiten Durchgang sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild. Fast schon euphorisch wurde die Stimmung auf der Tribüne aber, als Alexander Brockmeyer vom TuS Bramsche und Marcel Hermann von Hesselteich/Loxten zwei Tore in Folge erzielten und auf 9:28 verkürzten. In dieser Phase zeigten die Auswahltorhüter Kai Golchert (Bramsche) und Tristan Kreft (Hille/Hartum) starke Paraden und verhinderten eine höhere Niederlage. Auf Gästeseite glänzten im zweiten Durchgang vor allem René Gruska mit acht Treffern, sowie Gastspieler Jan-Eric Speckmann mit sieben Toren. Am Ende lautete das Ergebnis 47:16 für den TuS N-Lübbecke.

„Es hat auf jeden Fall Bock gemacht“

Das war allerdings nur nebensächlich, denn direkt nach Schlusspfiff gingen die Zweitligaspieler auf Tuchfühlung mit den Grönegauer Handballfans und schrieben fleißig Autogramme. Auch ein gemeinsames Foto beider Mannschaften ließen sich die Akteure nicht nehmen.

„Es hat auf jeden Fall Bock gemacht, gegen Zweitligaspieler zu spielen. Das ist schon was anderes“, freute sich HSG-Spieler Jan Möllers, der zwei Tore erzielte, dabei aber sein Trikot zerriss. „Das ist nicht mal mein Trikot, ich weiß gar nicht, wie ich dem Besitzer das erkläre“, lachte Möllers. Ein Tor steuerte Leon Bartels bei. Auch Nico Lindenthal, Lukas Möllersmann und Björn Spence hinterließen Eindruck. „Ich war ganz zufrieden mit meinen Jungs. Als wir offensiv gespielt haben, hatten die das ganz gut im Griff. Ein paar Kreisanspiele von Jan Möllers waren gut. Das spornt noch mal an für die Rückrunde“, lobte HSG-Trainer Pag seine Schützlinge.

Auch auf Gästeseite herrschte Zufriedenheit. „Die Zuschauer haben viele Tore gesehen. Für die Jungs war es eine willkommene Abwechslung zum Vorbereitungstraining, was noch mal ein bisschen härter ist. Wir konnten heute ein bisschen laufen und ein bisschen Tempospiel machen“, sagte TuS-Trainer Aaron Ziercke.

Die Aufstellungen und Tore:

Partnervereine

Kai Golchert (Bramsche/TW), Tristan Kreft (Hille/TW), Bjorn Spence (Melle), Sascha Jankowski (Hesselteich/2), Leon Bartels (Melle/1), Udo Schaldach (Hesselteich/1), Marcel Wiese (Hartum/2), Dany Sandkühler (Loxten/1), Sören Twelkemeyer (Hesselteich/1), Jan Möllers (Melle/2), Nico Lindenthal (Melle), Lukas Möllersmann (Melle), Alexander Brockmeyer (Bramsche/2), Yannik Mithöfer (Hesselteich), Marcel Hermann (Loxten/3), Henning Bringewatt (Hille), Marcel Golchert (Bramsche/1).

TuS N-Lübbecke

Nikola Blazicko (TW), Peter Tatai (TW), Jo Gerrit Genz (5), Ante Kaleb (2), Jens Bechtloff (10), Piotr Grabarczyk, Fynn Wiebe (3), Ramon Tauabo (   4), Rene Gruszka (7), Jan-Eric Speckmann (3), Kenji Hövels (1), Tim Remer (3).

 

Bildergalerie von Rolf Dieckhöner:

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