Landesliga Männer
HSG Neuenburg/Bockhorn – HSG Grönegau-Melle 39:31 (16:16)
Eine weitere bittere Auswärtsniederlage mussten die Tiger am Samstag beim bis dato Tabellenschlusslicht, der HSG Neuenburg/Bockhorn einstecken. Nach der engen und ausgeglichenen ersten Halbzeit konnte niemand mit einem derart hohen Endergebnis rechnen, weder die Hausherren, noch die Gäste.
Die erste Partie des neuen Jahres begann ziemlich ausgeglichen. Jede Führung des einen Teams, glich das andere postwendend wieder aus. Erst ein Doppelschlag von Woitowitz sorgte für den ersten 2-Tore-Vorsprung für die Tiger. Heim-Coach Frosch sah sich so bereits nach knapp elf Spielminuten gezwungen die erste Auszeit zu nehmen – und hatte Erfolg damit, denn rund drei Minuten später gelang seinen Schützlingen der Ausgleich zum 7:7. In der Folgezeit bot sich den Beteiligten dann wieder die Ausgeglichenheit der Anfangsphase. Wechselnde Führungen machten den Patt sichtbar, und ein paar Sekunden vor der Halbzeitpause konnten die Gastgeber zum 16:16 ausgleichen. Im Tigerlager war man nach der ersten halben Stunde vorsichtig optimistisch, in diesem Spiel die ersten Auswärtspunkte eingefahren zu können.
Was sich dann mit Beginn der zweiten Hälfte abspielte, konnte nach dem Spiel niemand auf Seiten der Tiger wirklich erklären. Leider wie schon so häufig in den Auswärtsspielen dieser Saison. Neuenburg kam wie entfesselt aus der Kabine und schenkte den Tigern gleich nach Wiederanpfiff der insgesamt guten Schiedsrichter drei Treffer in Folge ein. Stand schon in der ersten Hälfte die Deckung nicht so gut, so taten ich im zweiten Abschnitt noch größere Lücken auf. Tiger-Coach Vrana ahnte schon in den ersten zehn Minuten böses, und er sollte leider bestätigt werden. Denn erst einmal in Rückstand geraten, löste sich das Mannschaftsgefüge der Tiger mehr und mehr in Wohlgefallen auf. Besonders die linke Angriffsseite der Neuenburger mit Jochen Silk und Friedl bekamen die Tiger überhaupt nicht in den Griff. Beide Akteure stellten die Deckung und Keeper Placke, der in Abwesenheit von Roider besonders im Fokus stand, nach Belieben vor unlösbare Aufgaben. Egal auf welche Reaktion sich Placke auch festlegte, die Angreifer hatten die bessere Idee, so dass er kaum einen Ball zu fassen bekam. Vielleicht hätte Ersatzkeeper Hagedorn, der aus der Zweiten ausgeholfen hatte, eher eine Chance verdient gehabt. So bekamen die Gastgeber in der 41. und 42 Minute den richtigen Kick, als sie in doppelter Unterzahl mit 4 gegen 6 noch zwei Treffer machten, während die Tiger diese Situation gar nicht nutzen konnten und ohne Torerfolg blieben. Derart gepuscht machten sie dann bis zur 55. Minute der Sack zu, und setzten sich mehr als deutlich ab, zwischenzeitlich sogar mit 11 Treffern. In den letzten zweiten Minuten konnten die Tiger zwar den Rückstand wieder einstellig verkürzen, viel erträglicher machte das die verdiente Niederlage aber auch nicht.
Während der Rückraum der Tiger im Angriff mit Tiedtke, Paland und Woitowitz noch mit einer relativ guten Trefferquote aufwarten konnte, zumeist allerdings aus Einzelaktionen, so fand das Spiel über die Außen und die Kreismitte quasi nicht statt. Was dem Tigerspiel allerdings immer wieder das Genick bricht, ist die mangelhafte Deckungsarbeit, in der die Akteure keine richtige Einstellung finden. Fazit: Neues Jahr, alte Probleme, es gibt viel zu tun.
Spielfilm:
2:2, 4:4, 4:6, 7:7, 8:9, 10:9, 11:11, 14:14, 16:16 (HZ)
19:16, 20:18, 22:19, 26:19, 29:21, 31:23, 34:24, 38:27, 39:31 (Ende)
Strafwürfe:
Neuenburg: 5/5
Melle: 1/1
Zeitstrafen:
Neuenburg: 16 Minuten
Melle: 8 Minuten
Schiedsrichter: Okken/Heidrich (SV Hage)
Aufstellung Neuenburg:
Lars Buschmann (TW), Lars Schmidt (TW), Simon Carstens (0), Steffen Silk (0), Volker Kube (2), Heiko Janssen (2), Frederick Prill (1/1), Alexander Friedl (8), Jochen Silk (15/4), Marc-Oliver Maida (3), Torsten Gillner (3), Tobias Kache (0), Thorben Gärtner (0), Ralf Sies (5).
Aufstellung Melle:
Carsten Placke (TW, 1.-56.), Hanno Hagedorn (TW, 57.-60.), Stefan Paland (9/1), Marco Klocke (0), Mike Bordihn (2), Mathias Buß (0), Björn Tiedtke (9), Karim Ackermann (1), Tino Topheide (2), Christian Mithöfer (n.e.), Dennis Woitowitz (7), Ulrich Pellmann (1). Es fehlten: Nico Roider, André Heidenescher.