Bittere 25:33-Niederlage in der Relegation

uhl Neuenkirchen. Die von Trainer Jörg Pag erhoffte Lockerheit fehlte. Zweimal holte die HSG Grönegau-Melle im Rückspiel der Landesliga-Relegation vor knapp 400 Zuschauern Rückstände auf, doch beide Male kam die Nervosität zurück und am Ende stand eine bittere 25:33-Niederlage, die der zweiten Mannschaft des TV Neerstedt den Aufstieg bescherte.


Spielte in seinem letzten Spiel für die Tiger nochmals gut auf: Jannik Lampen.
Foto: Stephanie Uhlhorn


Das Spiel begann wie Teile des Meisterschaftsspieles gegen GMHütte verlaufen waren der erste Wurf der HSG ging knapp vorbei, der zweite landete am Pfosten. Erst in der 6. Minute erzielten die Meller das erste Tor, beim Stand von 0:4. Zuvor hatte der TVN-Keeper einen Siebenmeter von Björn Tiedtke gehalten. „Wir brauchen zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen“, stellte dann auch ein frustrierter Coach Pag fest, „so gewinnst du kein Spiel“. In einer Partie mit hohem Tempo setzte sich der TVN immer wieder mit zwei bis drei Toren ab, doch die HSG blieb dran und erzielte durch Treffer von Felix Bock, Tiedtke und Nils Hohnsträter beim 9:9 den umjubelten ersten Ausgleich (19.). Doch anstatt nun selber in Führung zu gehen, wurden die Meller wieder nervös. Über 11:15 (26.) stand es zur Pause 12:17, die letzten Tore hatten die Neerstedter in Unterzahl geworfen.


Auch die Flugeinlage von Christian Möllers nutzte nichts.
Foto: Stephanie Uhlhorn

Zu Beginn der zweiten Hälfte löste Sven Oberdiek zwischenzeitlich Carsten Placke im Tor ab und hielt seine Mannschaft mit guten Paraden im Spiel. Drei Treffer in Folge von Jannik Lampen, Christian Möllers und Daniel Hoffmann brachten den Mellern die Hoffnung zurück. Die Tiger kämpften in einer emotionalen und offenen Partie um jeden Ball und näherten sich Tor um Tor. Mit dem 21:21 schafften sie den zweiten Ausgleich (41.). Und wieder riss der Faden. Nun erzielte der TVN die Tore und setzte sich, unter anderem während die HSG eine Zeitstrafe absaß, auf 28:21 ab (51.). Jörg Pag nahm eine Auszeit und setzte weiter auf eine offensive doppelte Manndeckung. Doch während seine Mannen den Ball nicht versenkten oder verloren, trafen die Gäste ein ums andere Mal im Tempogegenstoß, sodass am Ende eine 25:33-Niederlage stand. Die Tiger gaben bis zur Schluss-Sirene nicht auf und wollten das Ergebnis besser gestalten, wie auch Pag bemerkte. „Ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf, gerade in der zweiten Halbzeit hat sie bei der guten Stimmung in der Halle toll gespielt. Beim Stand von 21:21 kamen wohl zu viele Gedanken auf, dass der Aufstieg wieder möglich ist, was zur Verkrampfung geführt hat.“ Zudem habe der Neerstedter Torwart wieder gut gehalten, während die HSG-Torleute einen etwas schwächeren Tag erwischt hätten.

Vor dem Spiel verabschiedete die HSG drei Spieler. Jannik Lampen, Nils Hohnsträter (wechseln beide nach Westfalen) sowie Sascha Osthues (zweite Mannschaft) werden zukünftig die Handballschuhe nicht mehr für die Tiger schnüren. Zudem geht Bjorn Spence für einige Zeit ins Ausland und wird der HSG ebenfalls fehlen. Da wahrscheinlich keine Neuzugänge kommen, blickt Pag auf eine schwierige kommende Saison.

Spielfilm: 0:4, 4:5, 6:9, 9:9, 11:12; 12:17 (HZ) 15:17, 18:21, 21:21, 21:29, 25:33 (EN)

HSG: Carsten Placke (TW), Sven Oberdiek (TW), Daniel Hoffmann (4), Bjorn Spence (2), Sascha Osthues, Jan Möllers (1), Björn Tiedtke (1), Christian Möllers (1), Jannik Lampen (4/2), Nico Lindenthal (3), Nils Hohnsträter (7), René Trinogga, Felix Bock (2).


Als ständiger Unruheherd in der gegnerischen Abwehr erwies sich Jan Möllers.
Foto: Stephanie Uhlhorn

Quelle: Stephanie Uhlhorn/Arend MzH

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