Weser-Ems-Liga Süd Männer

HSG Grönegau-Melle I - SFN Vechta 25:26 (9:15)

Im ersten Saisonspiel mussten die Tiger am Ende eine denkbar knappe Niederlage quittieren. Lange Zeit liefen sie einen Rückstand hinter, kamen 30 Sekunden vor dem Ende zum umjubelten Ausgleich, doch Vechta konterte und setzte 7 Sekunden vor Schluss den Siegtreffer.

Die schnelle 2:0-Führung der Hausherren zu Beginn der Partie sorgte leider nicht für die nötige Ruhe des neu formierten Teams von HSG-Coach Dieter Horst. Horst setzte die gesamte Partie auf eine bedingungslos offensive Deckung. Doch die Gäste aus Vechta nutzten die sich oftmals ergebenden Lücken durch gutes Laufspiel aus und setzten sich ab. Größtes Problem der Tiger war jedoch die Angriffsleistung, die meist zu wenig Druck auf die gegnerische Deckung ausübte. So blieben viele Chancen ungenutzt, und SFN Vechta führte zur Pause deutlich.

Auch nach dem Seitenwechsel gelang es der Horst-Sieben nicht, sich entscheidend an den Gegner heran zu kämpfen. Immer wieder ließ die Deckung den Gegenspieler zu viel Platz, so dass Placke im HSG-Tor kaum eine Abwehrchance hatte. Doch als nach 52 Spielminuten und einen 19:25 Rückstand das Schicksal besiegelt schien, kippte das Spiel plötzlich. Unermüdlich angetrieben von Spielmacher Lampen bekamen die Tiger die dritte Luft, und Vechta weiche Knie. Nachdem Lampen, Lindenthal und Lietmann ihre Farben wieder in Reichweite geworfen hatten (22:25), erkannten nun auch die anderen in der Halle, dass das Spiel noch nicht abgehakt war. Zwei weitere Treffer von Schumacher und Lindenthal brachte die Halle dann endgültig zum kochen. Auch im nächsten Angriff verdaddelte Vechta den Ball und Vahle traf im Gegenzug zum Ausgleich für die Tiger. Was kaum einer noch für möglich gehalten hatte, traf wirklich ein. Doch noch hatte die Sportfreunde aus Vechta genug Zeit für einen Angriff, und den nutzten sie auch erfolgreich zum Siegtreffer. Den letzten Wurf auf Tor, ein nach Ablauf der Spielzeit direkt auszuführender Freiwurf, konnte Lampen für die Tiger nicht mehr im Kasten unterbringen.

„Schade, dass unsere Aufholjagd am Ende nicht wenigsten mit einem Punkt belohnt wurde.“, sagte Trainer Horst nach dem Spiel. „Gleichwohl ist der Sieg für Vechta durchaus verdient. Weniger die Deckungsleistung, aber die mangelnde Chancenverwertung vorne hat uns am meisten Probleme bereitet, daran müssen und werden wir weiter arbeiten.“, so sein Fazit

Spielfilm: 2:0, 2:3, 4:6, 6:9, 8:12, 9:15 (HZ) 10:17, 13:20, 17:23, 19:25, 25:25, 25:26 (EN)

Aufstellung:
Carsten Placke (TW), Timo Stary (TW, n.e.), Daniel Hoffmann, Marco Lietmann (2), Lukas Vahle (1), Sascha Osthues (1), Bastian Schumacher (1), Jannik Lampen (7/3), Tino Topheide (2), Nils Hohnsträter (5), Nico Lindenthal (3), Dominik Hoff (3).

Fotos: Rolf Dieckhöner