Über die volle Distanz von drei Qualirunden musste das Team von HSG-Trainer Bernd Riemann dieses Mal gehen, um in der kommenden Saison erneut in der Landesliga zu spielen. „Wir hätten es auch schon früher schaffen können, doch meine Jungs brauchten ihre Zeit, um sich als Mannschaft zu finden.“, resümierte Riemann nach der erfolgreichen Qualifikation.
(Archivfoto/Rolf Dieckhöner)
Die 1. Runde wurde im Modus Einzelspiel für die volle Spielzeit ausgetragen. Die Gegner waren die HSG Nordhorn, die JSG Ganterhandball aus Ganderkesee, der TuS Lemförde, sowie der Nachbar vom TV Georgsmarienhütte. Der Erste aus dieser 5er-Gruppe war direkt qualifiziert, Platz zwei und drei gingen in die 2. Runde. Gegen Nordhorn und Ganterhandball verlor man jeweils klar, da passte die Zusammengehörigkeit im Team noch nicht. Gegen Lemförde gelang dann ein recht deutlicher Sieg, und durch eine Leistungssteigerung in der 2. Halbzeit gewann die Riemann-Sieben deutlich gegen GM-Hütte und belegte am Ende hinter Ganterhandball den 2. Platz.
In der 2. Runde genoss man dann in Neuenkirchen Heimrecht. In Turnierform hießen die Gegner dann FC Schüttorf 09, JSG Nordschaumburg, HV Barsinghausen und Eintracht Sehnde. Die beiden Ersten waren durch, Platz drei ging in die 3. Runde. Gleich das 1. Spiel gegen Schüttorf verloren die Meller knapp mit einem Tor, die Jungs waren überhaupt noch nicht bei der Sache. So geriet man gleich unter Zugzwang. Gegen Nordschaumburg musste man gewinnen, um nicht gleich aus dem Turnier zu sein. Dies gelang der Mannschaft auch, nun war wieder alles möglich. Gegen Barsinghausen zeigten die Jungs eine starke Leistung und siegten hoch verdient, so dass es im letzten Spiel gegen Sehnde drauf an kam: mit einem Sieg qualifizieren, oder bei einer Niederlage ab in die 3. Runde. Leider waren die Spieler körperlich und mental am Ende ihrer Kräfte und verloren das Spiel. Also ab in die 3. Runde.
Dazu mussten die Mannschaft am letzten Sonntag nach Hildesheim zum TuS Grün Weiß Himmelsthür reisen. Mit in der Runde war noch die TSG Emmerthal, und nur der Beste dieser drei sollte sich für die Landesliga qualifizieren.
Zuerst spielte Himmelsthür gegen Emmerthal, dann Emmerthal gegen Melle, und am Ende Melle gegen Himmelsthür. Man war früh genug da, um sich die beiden gegnerischen Mannschaften in der ersten Begegnung anzuschauen, da man in dieser Region noch nie gespielt hatte. Himmelsthür und Emmerthal hatten bereits in der 1. Runde schon gegeneinander gespielt, und dort unterlag Emmerthal dem Gastgeber deutlich, so geschah es auch dieses Mal. Trainer Riemann gab die Devise aus, gegen Emmerthal gleich einen Vorsprung herraus zu werfen und dann möglichst Kräfte zu schonen. Dies setzte der Tigernachwuchs wunderbar um und gewannen am Ende 24:18.
Die Frage im abschließenden Duell gegen Himmelsthür war dann, ob die Kräfte bis zum Ende halten. Es war von beiden Mannschaften ein sehr intensives Spiel. Erste Halbzeit führte die Meller C-1 zweimal mit 8:5 und 10:7, lag zur Pause auch mit 12:11 vorne. Doch danach drehte sich das Spiel. Gastgeber Himmelsthür führte meist mit einem Tor und lagen 8 Minuten vor Ende sogar mit 20:17 vorne. Das war die Phase, wo nicht mehr viel lief bei den Mellern, die Partie schien bereits gelaufen. Doch dann berappelten sich die HSG-Jungs noch einmal, und drehten das Spiel noch mal zur eigenen 22:21-Führung kurz vor Schluss. Man hatte jetzt sogar Ballbesitz, und in der Auszeit schwor man sich noch mal für die letzten 45 Sekunden ein. "Keinen Ballverlust und wenn möglich die Entscheidung herbeiführen.", so Riemanns Ansage. Leider kam es anders, und so mussten die Jungs in der Abwehr noch mal alles geben. Mit voller Leidenschaft verteidigten sie den knappen Vorsprung über die Zeit, dann brach endlich der erlösende Jubel aus. Geschafft!!!
Herzlichen Glückwunsch und großes Lob an das ganze Team!
(BR/MzH)