Kreisoberliga Männer

HSG Grönegau-Melle II – HSG Osnabrück II 31:28 (13:16)

Zur besten Kaffeezeit bestritt die HSG Melle II am heutigen Sonntag ihr erstes Heimspiel der Saison gegen die HSG Osnabrück II (OSC/Raspo). Die Gäste aus Osnabrück traten mit nur sechs Feldspielern und zwei Torleuten an. Diese allerdings mit viel Erfahrung aus der ehemaligen Oberligazeit des Osnabrücker SC ausgestattet. Die HSG Melle musste auf die beiden Stammkräfte auf Rückraumlinks, Lars Fuchs und Tobias Schürmann, verzichten. Dafür konnte erstmals in dieser Saison Frank „Max“ Lührmann eingreifen und auch Ralf Kirchner stellte sich als Aushilfe zur Verfügung (Vielen Dank).


Die ersten 20 Minuten wurden von den Reserve-Tigern komplett verschlafen. Hinten ohne Abstimmung und viel zu passiv, vorne zu einfallslos und mit schwacher Wurfausbeute. Die Gäste konnten schon bis zur 10 Minute auf 9:3 davonziehen. Die erste Auszeit brachte aber noch nicht die gewünschte Wende. Bis zur 20. Minute setzen sich die Osnabrücker auf 14:5 (!) ab. Bei einer unglücklichen Bewegung holte sich der Spielmacher der Gäste, Alex Nikolic, einen Hexenschuss und konnte ab diesem Zeitpunkt (20. Minute) nicht mehr am Spielgeschehen teilnehmen. Der zweite Torwart der HSG Osnabrück fungierte ab diesem Zeitpunkt dann als Kreisläufer. Die Meller nutzen diesen Vorteil gnadenlos aus. Aus einer jetzt deutlich aggressiveren Abwehr wurden immer wieder schnelle Gegenstöße über die beiden Außen, Nils Hohnsträter und Alex Schröder, eingeleitet. Mit einem 7:1-Lauf konnte man bis zur Pause noch auf 13:16 verkürzen.

Die zweite Hälfte verlief zunächst ausgeglichen, erst nach zehn Minuten kamen die Meller wieder besser ins Spiel und konnten in der 45. Minute erstmals ausgleichen (21:21) und sich im Anschluss eine deutliche 26:22 Führung (50. Minute) zu erkämpfen. Zu diesem Zeitpunkt funktionierte das Meller Spiel fast fehlerlos. Gegentore wurden mit eigenen Toren aus der schnellen Mitte heraus gekontert. Abgefangene oder gehaltene Bälle eines in der zweiten Halbzeit starken Michi Voß konnten immer wieder erfolgreich über die zweite Welle abgeschlossen werden. Unverständlicherweise ließ man die zu diesem Zeitpunkt konditionell nachlassender Gäste wieder ins Spiel kommen, so dass man beim 27:26 (55. Minute) noch einmal kurz zittern musste. Dann aber konnte man noch einmal den Hebel umlegen, um am Ende verdient mit 31:28 beide Punkte im Grönegau behalten.

Fraglich ist sicherlich, ob man dieses Spiel auch noch gedreht hätte, wenn der Gästespielmacher nicht ausgefallen wäre. Sicher ist jedoch, dass man den aktuell sehr guten dritten Tabellenplatz in zwei Wochen (Sa. 17.11. 18.30 Uhr) gegen den Bezirksklassenabsteiger BW Hollage nicht behaupten kann, wenn man noch einmal so unkonzentriert in ein Spiel startet.

Nichtsdestotrotz hat sich die Mannschaft heute deutlich gesteigert und mit viel Willenskraft einen 9-Tore-Rückstand aufgeholt. Auf diese Leistung und Einstellung lässt sich aufbauen. Zu mal der Spielplan jetzt auch regelmäßige Spiele ermöglicht und die Mannschaft sich dann weiter einspielen und verbessern kann.

Aufstellung: Michi Voß (TW, 1.-10., 21.-60.), Hanno Hagedorn (TW, 11.-20.), Nils Hohnsträter (7), Alex Schröder (6), Frank „Max“ Lührmann (5), Ralf Kirchner (5), Oliver Badeda (4), Sascha Osthues (2), Mike Bordihn (2), Tobias Friedering (0), Ingo Osterheider (0).

Quelle: Mike Bordihn