Landesliga Weser-Ems

HSG Grönegau-Melle I – TuRa Marienhafe 34:35 (15:13)

Die Rückkehr in die Landesliga nach drei Spielzeiten Abstinenz ging für die Tiger knapp daneben. In einem Kampf auf Augenhöhe gelang den Gästen 3 Sekunden vor Schluss der glückliche, jedoch nicht unverdiente Siegtreffer.


Hoch motiviert ging die Mannschaft von HSG-Trainer Bordihn in das erste Saisonspiel, und legte gleich eine 4:1-Führung vor. Bis zum 7:3 nach 8 Minuten drückten sie gut auf das Gas, ehe die TuRaner besser in die Partie fanden. Immer wieder ließ sich die HSG-Deckung im Zweikampf austanzen, so dass Marienhafe den Rückstand verkürzen konnte. Auf eine erneute 3-Tore-Führung konnten die Tiger nicht halten. Von dort an entwickelte sich eine enge Partie mit wechselnden Führungen. Kurz vor der Pause konnte Roider im HSG-Tor binnen einer Minute gleich zwei Strafwürfe der Gäste parieren, so dass Grottendieck und Hohnsträter noch zwei Treffer Vorsprung heraus werfen konnten.

Nach dem Seitenwechsel kam Marienhafe direkt wieder zum Ausgleich. Trotz zahlreicher verbaler Scharmützel, welche sich der Gästetrainer mit den Schiedsrichtern leistete, blieben seine Akteure auf dem Feld davon unbeeindruckt. Beide Teams duellierten sich nun gleichwertig, machten dabei aber auch immer wieder die gleichen Fehler. So wechselte die Führung weiter stetig hin und her. Die Hausherren schafften es nicht, die eigene Abwehr dicht zu machen, so dass TuRa immer wieder die Lücken fand.

In der 50. Minute hatten die Schiedsrichter dann genug des Reklamierens. Nachdem TuRa’s Trainer Pliuto in der 33. Minute bereits eine Zeitstrafe kassiert hatte, schickten die Referees ihn nun per roter Karte auf die Tribüne. Die Tiger nutzen die Situation, um sich erneut auf drei Treffer abzusetzen (29:26/51.Min.). Das Blatt schien sich zu Gunsten der Meller zu wenden. Allein die Gästespieler schien das nicht zu beeindrucken. Es schien fast so, als das sie ohne ihren Coach immer besser wurden. Immer wieder verkürzten sie bis auf einen Treffer. Auch nachdem Grottendieck zwei Minuten vor dem Ende zum 34:32 einnetzte, kehrte bei seinem Team keine Ruhe ein. Ein bisschen zu kopflos agierte die Bordihn-Sieben nun vorne im Angriff, jeden Ballverlust bestrafte der Gast mit einem Gegentreffer. Kurz vor Schluss wollte Woitowitz den Sieg erzwingen, sein Wurfversuch kam aber zu früh und zu ungefährlich, den anschließenden Tempogegenstoß schloss Marienhafe 3 Sekunden vor dem Schlusssignal erfolgreich ab.

„Natürlich sind wir enttäuscht, die Niederlage war völlig unnötig.“, so Tiger-Coach Bordihn nach dem Spiel. „In den Schlussminuten waren wir nicht clever genug, das hat Marienhafe besser gelöst. Aber wird haben als Aufsteiger gezeigt, dass wir gut mithalten können, wir werden unsere Punkte schon noch holen.“, so sein Fazit.

Spielfilm: 0:1, 4:1, 7:3, 7:6, 10:7, 10:10, 13:13, 15:13 (HZ) 15:15, 16:17, 19:18, 20:21, 25:24, 29:26, 31:28, 31:30, 34:32, 34:35 (EN)

Zeitstrafen: Melle 10 Minuten, Marienhafe (14 Minuten, davon 2 + DoB gegen den Trainer)

Strafwürfe: Melle 5/6, Marienhafe 2/4

Aufstellung:
Nico Roider (TW), Carsten Placke (TW), Sascha Osthues, Björn Tiedtke (7/3), Dominik Hoff (9), Jan Heistermann, Jannik Lampen (3/2), Karim Ackermann (2), Dennis Woitowitz (2), Tino Topheide (1), Nils Hohnsträter (2), Yannik Grottendieck (5), Daniel Hoffmann (3), Thomas Allerdissen.