Landesliga MJA

OHV Aurich – HSG Grönegau-Melle 50:26 (19:11)

Die A-Junioren der HSG sind beim OHV Aurich mit 50:26 regelrecht abgeschossen worden. Das Ergebnis ging auch in der Höhe voll in Ordnung, denn wer ohne Kopf spielt und nur blindlings in die Deckung rennt um zu werfen, kann kein anderes Ergebnis erzielen. Dass mit Jan Möllers und Mirco Wolter zwei wichtige Akteure fehlten, machte sich sowohl in der Abwehr, sowie auch im Angriff deutlich merkbar. Vielleicht wäre selbst mit deren Unterstützung kein Sieg herausgesprungen. Evtl. spielte der leichte Heimsieg (mit zehn Toren Differenz) im Unterbewusstsein einiger Spieler eine Rolle, sodass der Gegner schlicht unterschätzt wurde.


Aurich legte sofort mit Tempo und vielen 1:1 Aktionen los und setzte die HSG-Deckung mächtig unter Druck. Die Gastgeber konnten sich nach neun Minuten erstmals mit 6:3 Toren absetzen. Die wegen den verletzten Spielern umgestellte Deckung hatte immer wieder Probleme mit den spielerischen Positionswechseln des Gegners. Übergaben und das aggressive Heraustreten zum Gegenspieler funktionierten nur selten in der gewohnten Art. Im Angriff wurden die Aktionen über den Rückraum viel zu früh und ohne Vorbereitung abgeschlossen. Würfe aus dem Rückraum wurden so angelegt, dass sie immer wieder über den größten Spieler (geschätzte 2,05 m gross) zum Torerfolg führen sollten. Es gab kleinere Spieler, über die man hätte werfen können, doch diese Möglichkeiten wurden einfach außer acht gelassen. Durch so vergebene Bälle und etliche Fehlpässe konnte Aurich ein ums andere Mal in den Tempogegenstoß gehen und seinen Vorsprung kontinuierlich bis zur Halbzeit auf 19:11 ausbauen. Da unsere Außen und Kreisläufer sich recht treffsicher präsentierten (8 von 11 Toren) konnte der Rückstand noch bei acht Toren gehalten werden.

Es war noch nichts verloren, so die Devise nach dem ersten Abschnitt. In der Pause wurden die einzelnen Dinge auf ruhige Art angesprochen und Möglichkeiten für eine bessere zweite Halbzeit aufgezeigt. Entweder saß die Mannschaft in einer anderen Kabine oder es wurde eine andere Sprache gesprochen, denn mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit waren alle guten Vorsätze wie weggeblasen und nun nahm das Unheil erst richtig seinen Lauf. In nur sechs Minuten schraubte Aurich den Spielstand auf 28:11 hoch. „Es war schon erschreckend mit anzusehen, wie langsam sich unsere Jungs zurück in die eigene Abwehr bewegten um dort dem Gegner Parolie zu bieten“ so HSG-Coach Günter Wolter nach dem Spiel konsterniert. Das Umschalten nach verlorenen Bällen funktionierte überhaupt nicht mehr. Auch die genommene Auszeit brachte keine Besserung, da einige Spieler mit dem Kopf überhaupt nicht im Spiel waren. Jetzt kamen weitere kleine Blessuren einiger Spieler hinzu und die Kondition neigte sich ihrem Ende. Aurich hingegen rannte und rannte. So war es nicht verwunderlich, dass die Hausherren das Ergebnis bis zum Spielende auf 50:26 steigern konnten. Mit einer anderen Einstellung wäre ein respektableres Ergebnis möglich gewesen.

„Jetzt gilt es die Moral der Mannschaft wieder aufzubauen und das verlorene Selbstvertrauen wieder herzustellen, um im nächsten Spiel am Sonntag in Bramsche nicht noch einmal so unter die Räder zu geraten“ so Wolter abschließend, der auch mit einem Tag Abstand noch um Fassung rang.

Aufstellung:
Sven Oberdiek (TW), Marco Lietmann (1), Matthias Schomöller (6), Felix Bock (4), Mattis Krystosek (5), Robin Meyer, Oliver Naber (1) , Jonas Bartels (5), Bastian Schumacher (4), Dennis Mithöfer, Stefan Beining. Es fehlten: Mathis Asmann, Jan Möllers, Mirco Wolter.

Quelle: Günter Wolter

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