Weser-Ems-Liga Süd Männer

HSG Grönegau-Melle I – TuS BW Lohne 39:36 (20:19)

Im Nachholspiel gegen den Tabellenführer aus Lohne, behielten die Tiger am späten Sonntagabend in einem Kampfbetonten Spiel die Oberhand. Sie machten damit ihrem Trainer Mike Bordihn ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk, denn der wurde am Donnerstag runde 40 Jahre jung. Dabei kostete die Partie dem Tigercoach vor allem in der ersten Halbzeit mächtig viele Nerven.


Dominik Hoff glänzte als 11-facher Torschütze gegen Lohne



Denn die Gäste aus Lohne kamen deutlich besser in das Spiel hinein, als die Hausherren. Über 0:2 setzten sich die Blauweißen schnell auf 2:7 ab und zwangen HSG-Coach Bordihn schon früh zu einer Auszeit. Da waren gerade mal 7:31 Minuten gespielt. Vor allem die der Deckung bekam Lohne viel zu viel Platz, und auch im Angriff ließen die Meller zu viele Chancen liegen. Bordihn nahm einige Umstellungen vor, die sich auch schnell auf dem Spielfeld zeigen sollten. Weil aber auch Roider im HSG-Tor schlecht in die Partie fand und kaum eine Hand an den Ball bekam, stellte Bordihn auch dort schnell um, und bracht ab der 10. Minuten Krause zwischen die Pfosten. Wie sich im weiteren Verlauf des Spiels herausstellte, war auch das eine von mehreren guten Entscheidungen von Bordihn in dieser Partie.

Genau so schnell, wie die Tiger zunächst in Rückstand geraten waren, so knabberten sie nun stetig am Vorsprung des TuS. Nach 16 Minuten hatten sie zum 11:11 Ausgleich eingenetzt, und zwangen nun die Gegenseite zur Auszeit. Die Partie begann nun quasi wieder von vorne. Im Gleichschritt gingen beide Teams voran, leisteten sich jedoch defensiv viele Fehler. Die Tiger überstanden zwischen der 20. und 22. Minute zudem auch noch eine heikle Unterzahlsituation, als sie kurzzeitig sogar mit 3 gegen 6 spielen mussten. Lohne konnte die Situation jedoch nicht für sich nutzen. Im Gegenteil, Krause kaufte dem TuS in dieser Phase auch noch einen Strafwurf ab, und die Tiger gewannen die Unterzahl mit 2:1. Mit einer sehr hohen Trefferquote wurde dann beim 20:19 die Seiten gewechselt.

Auch nach dem Seitewechsel blieb die Partie eng umkämpft. Zwar hatten die Bordihn-Schützlinge gleich nach dem Wiederanpfiff eine 3-Tore-Führung zum 23:20 herausgearbeitet. Die hatte jedoch nicht lange Bestand. Auch nach 45 Minuten zeichnete sich beim 27:27 eine enge Kiste bis zum Schluss ab. Doch dann drehten Hoff & Co. wieder auf, legten abermals 3 Tore zum 30:27 vor, und gaben diese Führung auch nicht mehr ab. Daran änderte auch eine erneute 2-fache Unterzahl der Meller rund um die 52. Minute nichts mehr. Auch diese Phase überstanden die Tiger mit 1:1 Toren schadlos, und Krause parierte den zweiten Strafwurf. Das ließen sich die Gastgeber nun nicht mehr nehmen, brachten dem nun „Ex-Tabellenführer“ die dritte Saisonniederlage bei und revanchierten sich so für die Hinspielniederlage.

„Das Spiel ging nicht gut los für uns“, brachte es Trainer Bordihn anschließend auf den Punkt. „Aber wir haben zum Glück schnell die richtigen Entscheidungen getroffen und Antworten gefunden. Wir haben dann den Kampf angenommen und als Team alle zusammen dagegengehalten, das war klasse.“ Und dann atmete er erstmal richtig tief durch. „Ich meinem ‚Alter’ ist das echt nicht mehr so einfach, mit dem rauf und runter der Emotionen auch der Bank“ beschrieb er seine Gefühlslage beim anschließenden Kaltgetränk, und konnte sich ein breites Grinsen dabei nicht verkneifen.

Aufstellung:
Nico Roider (TW, 1.-9.), Marcel Krause (TW, ab 10.), Jan Heistermann (3), Sascha Osthues, Björn Tiedtke (3), Thomas Allerdissen (1), Dominik Hoff (11/1), Jannik Lampen (6/3), Karim Ackermann (5), Dennis Woitowitz (3), Tino Topheide (3), Nils Hohnsträter (2), Yannik Grottendieck (2).


Hoff im Abwehrkampf



Yannik Grottendieck im Gegenstoß



Jannik Lampen schreitet zur Tat



Dennis Woitowitz nimmt Maß



Hoff als Anspieler für den Kreis



Kampf um jeden Ball: Karim Ackermann



Karim Ackermann trifft vom Kreis



Ich will hier durch, und ich komme hier durch: Björn Tiedtke



Am Ende wird gefeiert



Platt aber glücklich: Nils Hohnsträter


Fotos: Rolf Dieckhöner

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