Regionsklasse Männer – Staffel B

HSG Grönegau-Melle III - SV 1916 Osnabrück II – 22:27 (14:13)

Nach zehn Siegen in Serie verlor die Dritte am Samstagabend im Spitzenspiel der Regionsklasse gegen Tabellenführer SV 1916 Osnabrück II.


Im Vorfeld wurde vom Betreuerteam Kübler/Tiemeyer ausgegeben, dass das Spiel nur über die Abwehr zu gewinnen sei. Da man aus den bisherigen zwei Saisonpartien gegen SV 1916 gelernt hatte, ging die Dritte sofort mit einer neuen Deckungsvariante ins Spiel: Der Haupttorschütze der Gäste wurde von der ersten bis zur letzten Minute in Manndeckung genommen, was sich in den ersten Angriffen jedoch noch nicht bemerkbar machte, da es den Osnabrückern gegen nur fünf Abwehrspieler zu Beginn mehrfach gelang, einen Außen frei zuspielen oder sich im Eins gegen Eins durchzusetzen. Nach dem 3:3 in der vier Minute stand die Abwehr aber immer sicherer und auch die HSG-Torhüter hatten wieder einen sehr guten Tag erwischt und landeten am Ende des Spiels bei einer Quote von knapp 50 Prozent gehaltenen Würfen. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte strahlte bei den Gästen nur noch der Halbrechte permanent Torgefahr aus und warf insgesamt sechs Tore vor dem Seitenwechsel.

Auch im Angriff lief es für die Dritte gut in der ersten Hälfte. Lautstark unterstützt von der Tribüne (auch die HSG-„Ultras“ waren wieder erschienen und sorgten für einen zeitweise ohrenbetäubenden Lärm) gelangen immer wieder einfache Tore aus dem Rückraum oder die Außenspieler wurden freigespielt. So konnte sich die Dritte immer wieder etwas absetzen und führte zeitweise mit drei Toren.

Mit einer 14:13-Führung ging es in die Pause und allen war klar, dass in diesem Spiel noch gar nichts entschieden war. Entsprechend konzentriert begann die Dritte nach Wiederanpfiff. Der erste Torwurf der Gäste landete in den Händen des HSG-Torwarts und im Gegenzug erhöhte Abing auf 15:13. Nachdem Osnabrück nochmal ausgleichen konnte, gelangen der Dritten drei Tore in Folge zum 18:15 und bei den Gästen machte sich erster Frust bemerkbar. Obwohl ihnen im folgenden Angriff das 16. Tor gelang, bekam der Gästetorwart danach eine Zeitstrafe wegen Meckerns, sodass die Gäste zwei Minuten lang in Unterzahl und mit einem Feldspieler im Tor agieren mussten. Vahle erhöhte per 7-Meter auf 19:16 und nach einem Fehlwurf der Gäste hatte die Dritte dann in Überzahl die Chance, auf vier Tore wegzuziehen.

Die Torlatte verhinderte dies. Stattdessen warfen die Osnabrücker die nächsten zwei Tore und so stand es nach knapp 45 Minuten 19:18. Das nächste HSG-Tor durch Abing zum 20:18 sollte für einige Zeit das letzte sein. Der Gästetorwart vernagelte nach seiner Zeitstrafe das Tor, nachdem er zuvor auch einige haltbare Bälle durchgelassen hatte. Dazu kam, dass die HSG-Angriffe jetzt vermehrt zu schnell abgeschlossen wurden und auch die Passsicherheit weg war. So drehten die Osnabrücker das Spiel mit fünf Toren in Folge (20:23 nach 54 Minuten). Auch das zwischenzeitliche Team-Timeout brachte keine große Veränderung mehr. Als dann beim Stand von 21:24 drei Minuten vor Schluss ein 7-Meter verworfen wurde, war auch die letzte Hoffnung auf einen Punktgewinn dahin und dann spielte es am Ende auch keine Rolle mehr, dass die Niederlage mit 22:27 etwas zu hoch ausfiel.

In der Tabelle der Regionsklasse Staffel B bleibt der SV 1916 Osnabrück II mit 6 Minuspunkten und einem deutlich besseren Torverhältnis als die Konkurrenz an der Tabellenspitze, dahinter folgt Bad Iburg mit ebenfalls 6 Minuspunkten.

Die Dritte der HSG liegt jetzt mit 8 Minuspunkten auf dem dritten Tabellenplatz. Damit ist auch der anvisierte Aufstieg in weite Ferne gerückt. Für die letzten fünf Saisonspiele heißt das, jetzt möglichst jedes Spiel zu gewinnen und dann am Ende der Saison zu schauen, welcher Tabellenplatz herausspringt und ob es für den Aufstieg doch noch reicht.

Torschützen:
Philipp Abing (5), Philipp Broer (1), Hanno Hagedorn (2), Sascha Haupt (2), Ruben Heintze (1), Nils Keding (1), Arend Lührmann (2), Jan Tiemeier (5/2), Lukas Vahle (3/2).

Quelle: Daniel Schütze