Landesliga MJA
HSG Osnabrück – HSG Grönegau-Melle 30:22 (11:11)
Am Dienstagabend trat der Meller Nachwuchs zum Nachholspiel in Osnabrück an. In einem bis zur 38. Minute völlig ausgeglichnen und fairen Spiel, hatten beide Mannschaften die Möglichkeit als Sieger vom Feld zu gehen. Doch dann sorgten aus Sicht der Meller Handballer fünf krasse Fehlentscheidungen der Schiedsrichter für die Entscheidung.
Das Spiel nahm schnell an Fahrt auf, beide Mannschaften taktierten nicht lange herum und suchten den raschen Abschluss. Darum war es auch nicht verwunderlich, dass es bereits nach 5 Minuten 3:3 stand. Am Anfang hatten die Gäste noch Übergabeprobleme in der Abwehr, doch diese konnten sie mit zunehmender Spieldauer abstellen, und die Osnabrücker fanden keine großen Lücken in der Deckung. Im Angriff wurden zu diesem Zeitpunkt durch gute Aktionen vier Tore am Stück, zu einer 3:6 Führung bis zur 9. Minute erzielt. Doch plötzlich verpufften die Angriffe wieder und die Osnabrücker konnten, unter anderem begünstigt durch eine berechtigte Zeitstrafe gegen die Meller, bis zur 17. Minute wieder zum 7:7 ausgleichen. Von da an setzte sich die Sieben von Melles Coach Günter Wolter immer wieder mit ein bis zwei Toren ab. Den Gastgebern gelang zwar immer wieder der Ausgleich, ohne jedoch selbst in Führung zu gehen. Das Halbzeitergebnis von 11:11 ging nach den bis dahin von beiden Mannschaften gezeigten Leistungen völlig in Ordnung.
Den besseren Start in die zweite Hälfte hatten die Jungs aus dem Grönegau, doch die Osnabrücker konnten immer wieder nachziehen und bis zur 39. Minute beim Stand von 16:16 war es ein offenes und gutes Spiel, in dem die beiden Deckungsreihen überzeugten. Doch dann griffen leider die Schiedsrichter aktiv in das Spielgeschehen ein. Ein Wurf von der linken Rückraumposition der Osnabrücker ging links neben das Tor, dort wo auch der Schiedsrichter stand. Alle gingen davon aus, dass das Spiel mit Abwurf für Melle weitergeht. Doch weit gefehlt, es wurde ohne jegliche Rücksprache der beiden Schiedsrichter auf Tor entschieden. Kurz darauf folgte ein Tempogegenstoß der Hausherren. Der Meller Abwehrspieler blieb passiv auf rund elf Meter in der eigenen Spielhälfte stehen, der Angreifer lief vorbei, versenkte den Ball im Tor und fiel neben dem Torwart in den Kreis. Das Tor wurde zu Recht anerkannt, doch zusätzlich bekam der Meller Abwehrspieler eine Zeitstrafe. Nach drei weiteren krassen Fehlentscheidungen dieser Güte gegen die Jungtiger war deren Wille gebrochen und sie fügten sich dem Schicksal. Die Gastgeber nutzen die Situation effektiv aus und bauten über 26:20 den Vorsprung bis zum Ende auf 30:22 aus. Sachlich betrachtet steht ein klarer Sieg für die Osnabrücker auf dem Papier, der in keinerlei Weise dem wahren Spielgeschehen gerecht wird.
„Meinen Jungs gebührt ein großes Lob, denn sie haben die Fehlentscheidungen mit Anstand geschluckt und haben sich als fairer Verlierer gezeigt, was ihnen mit Sicherheit nicht leicht gefallen ist.“, meinte Trainer Wolter sichtlich angefressen. „Es ist für mich nicht nachvollziehbar, warum sich die Schiedsrichter in den letzten 20 Minuten so gegen uns gestellt haben, auch das Kampfgericht, besetzt mit zwei erfahrenen Schiedsrichtern, konnte in der entscheidenden Phase den Entscheidungen der Schiedsrichter nicht folgen“, machte Wolter aus seiner Enttäuschung keinen Hehl. Die A-Junioren haben nun 2 Wochen Zeit, um sich wieder zu sortieren und gegen den TuS Haren aus eigener Kraft für ein Positiverlebnis zu sorgen.
Aufstellung:
Sven Oberdiek (TW), Timo Stary (TW), Marco Lietmann (1), Matthias Schomöller (4), Mathis Asmann, Felix Bock (5/3), Mattis Krystosek (1), Mirco Wolter (2), Jan Möllers (4), Kerke Usslepp, Oliver Naber (2) , Jonas Bartels (3). Es fehlten: Robin Meyer, Bastian Schumacher, Stefan Beining.
Quelle: Günter Wolter