Landesliga MJA

HSG Grönegau-Melle – HSG Demlenhorst 27:29 (10:11)

Der Start ins Handballjahr 2012 verlief für die Tiger-A-Junioren nicht wie geplant, denn ein Sieg war drin und wäre auch nicht unverdient gewesen. Die HSG Delmenhorst war am Ende etwas abgebrühter als die Meller Jungs und konnte zwei Punkte aus dem Grönegau entführen.


Den besseren Start in ein gutes und spannendes Handballspiel erwischten die Gäste aus Delmenhorst. Nach sechs Minuten führten sie bereits mit 0:3, doch die Schützlinge von HSG-Coach Wolter ließen sich davon nicht beeindrucken und spielten aus einer sicheren Deckung heraus ihre Angriffe ruhig und überlegt aus. So konnten sie in der zehnten Minute zum 4:4 ausgleichen. Dann nahm Delmenhorst wieder die Zügel in die Hand und erspielte sich bis zur 20. Minute wieder eine 3-Tore-Führung zum 5:8 heraus. Doch auch den erneuten Rückstand konterten die Hausherren, verbuchten vier Torerfolge in Serie, und legten innerhalb von nur 5 Minuten erstmals eine knappe Führung zum 9:8 auf das Paket. Leider leisteten sich die Wolter-Schützlinge in der Schlussphase der ersten Hälfte noch ein paar Unachtsamkeiten, kassierten zudem eine Zeitstrafe, und Delmenhorst drehte abermals den Spieß zum 10:11-Halbzeitstand um. „Das Problem liegt bei uns im Angriff, gut heraus gespielte Torchancen, darunter ein Strafwurf und zwei Tempogegenstöße, konnten wir einfach nicht verwerten“, analysierte Wolter bereits beim Gang in die Pause.

In der selbigen brauchte gar nicht viel am Spiel der Gastgeber geändert werden, denn die Torchancen waren vorhanden, nur deren Verwertung sollte sich steigern. Zudem nahm Wolter seine Rückraumakteure in die Pflicht, sie sollten sich noch mehr Würfe nehmen, um die recht defensive Deckung über die Mitte zu öffnen.

Gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts setzten die Meller Spieler dieses Vorhaben gut um, nahmen dazu noch den Haupttorschützen der Gäste in kurze Deckung, und boten dem Gegner einen tollen Kampf auf Augenhöhe. Bis zur 43. gelang es keiner Mannschaft sich abzusetzen, mal führte der eine, dann wieder der andere, es war ein permanentes hin und her bis zum 19:19. Doch dann konnte sich der Tigernachwuchs binnen zwei Minuten mit einigen schönen Angriffsaktionen auf 22:19 absetzen. Leider hatte das Spiel bis zu diesem Zeitpunkt sehr viel Kraft gekostet, sodass die Meller Deckung nicht mehr so sicher stand wie in der ersten Halbzeit. Genauso schnell war dann auch die Führung wieder weg, und Delmenhorst legte zum 23:24 vor. „In dieser Phase trafen uns drei unglückliche Entscheidungen der ansonsten sehr gut leitenden Schiedsrichter“, haderte Wolter ein bisschen mit dem Schicksal. Bis zur 58. Minute beim Stand von 27:27 war noch alles offen, doch zwei weitere 100%ige Torchancen wurden ausgelassen und postwendend mit zwei weiteren Gegentreffern bestraft. So musste man sich am Ende mit 27:29 Toren geschlagen geben.

„Es wäre falsch zu sagen, dass wir schlecht gespielt haben, unnötige Würfe wurden so gut wie keine genommen. Aber wir haben etwas zu viele Möglichkeiten ausgelassen, sonst wären wir als klarer Sieger vom Feld gegangen.“, haderte Wolter mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft.

Aufstellung:
Sven Oberdiek (TW), Marco Lietmann, Stefan Beining, Mathis Asmann, Oliver Naber (3), Felix Bock (7/4), Mattis Krystosek, Robin Meyer, Mirco Wolter (8), Jonas Bartels (1), Jan Möllers (5), Bastian Schumacher (3). Es fehlte: Matthias Schomöller.

Quelle: Günter Wolter