Regionsliga WJD
HSG Osnabrück III - HSG Grönegau Melle I 4:21 (1:15)
"Eine Mannschaft ist mit 5 Spielerinnen spielfähig...." - aber ich will mich jetzt nicht wiederholen. An diesem Samstag hat es unsere D1-Mädchen voll erwischt. Schon beim Freitagstraining wussten wir,
dass wir knapp besetzt sind. Dass nun auch noch 2 Spielerinnen 20 Minuten vor dem Treffen absagten, machte die eigentlich gute Ausgangssituation (Hinspiel 15:5 gewonnen) nochmal spannend.
Mit nur 5 Mädchen, also 4 Feldspielerinnen und Torhüterin, machten wir uns an diesem Samstagnachmittag auf den Weg nach Osnabrück. Die Gastgeberinnen aus Osnabrück stehen in der Tabelle nur einen Platz hinter uns, haben in der Hinrunde also nur ein Spiel mehr verloren als wir, nämlich das Spiel gegen uns. Was tun? Auf der Osnabrücker Seite ein volles Team, alle aus dem jüngeren 2000er Jahrgang und bei uns mit Greta und Michelle zumindest zwei ältere Mädchen Jahrgang 99. Dürfen wir vom Gegner Spielerinnen bekommen? Wir einigten uns darauf, mit 5 Spielerinnen zu spielen und die Gastgeber nahmen von vorne rein auch eine Spielerin raus. So hatten die jüngeren Gastgeber zwar einen leichten personellen Vorteil, den wir aber auf Grund der erfahreneren Spielerinnen ausgleichen konnten. Soweit also die Theorie vor dem Anpfiff. Doch bekanntlich wird ein Spiel eben auf dem Spielfeld ausgetragen …
Anpfiff und schnell zeigte sich, dass die HSG-Mädchen durch die besondere Situation heute besonders beflügelt wurden. Schon nach 3 Minuten führte das Team um Greta und Michelle mit 1:3 und der Sturmlauf sollte jetzt erst beginnen. Nach knapp sieben Minuten und bei einem Stand von 1:5 nahm der Osnabrücker Trainer die erste Auszeit um seinen Mädchen klar zu machen, dass man eigentlich in Überzahl spielt. Doch davon unbeirrt ging die Torjagt unserer Mädchen weiter. Wir hatten den Mädchen mit auf den Weg gegeben, dass wir uns in der ersten Hälfte deutlich absetzten müssen, um mit einem Vorsprung in Halbzeit zwei zu gehen - und das wurde heute mehr als konsequent umgesetzt. Nach 10 Minuten spielte Osnabrück dann vollzählig, da die Übermacht heute doch zu groß war. Selbst Hannah traf heute ins Tor zum 1:8. Bis zum Seitenwechsel konnte der Vorsprung noch durch Lea, Michelle und immer wieder Greta auf 1:15 ausgebaut werden.
Seitenwechsel und der abgesprochene Torwartwechsel im HSG-Team. Michelle hatte trotz hohem Trainingsrückstand eine gute erste Hälfte gespielt und Mareike hatte sicherlich noch die Puste für 20 Minuten auf dem Feld. Jetzt merkte man den Mädchen doch die Kräfte zerrende Spielweise gegen die Überzahl an. Die Bewegungen wurden merklich langsamer. Doch immer wenn die Osnabrückerinnen, die heute wirklich gut gekämpft haben, die Aufholjagd starten wollten, haben unsere Mädchen durch Einzelaktionen sofort gegen gehalten. So konnte es sich Mareike heute sogar leisten, einen 7m nicht zu verwandeln (gerade als Torhüterin müsste man das besser machen) - denn mit jeder Minute kam man dem Sieg näher. Verdient gingen die Punkte heute mit nach Melle, das Spiel endete 4:21.
Heut sah man den Unterschied in der zweigeteilten Regionsliga wieder mehr als deutlich. Der Gegner war die dritte Mannschaft aus Osnabrück, nicht Osnabrück I oder II. Von daher sollten wir den Sieg nicht überbewerten. Nochmals vielen Dank nach Osnabrück, die in den ersten 10 Minuten auch auf eine Spielerin verzichtet haben. Fair geht vor - auch wenn ihr dadurch vielleicht unser Team zusätzlich stark gemacht habt - Danke!
Die Spielweise und den Einsatz der Mädchen können wir aber nur bewundern und loben. Mit dieser "Jetzt-Erst-Recht-Mentalität" und einer geschlossenen Teamleistung wo jeder für jeden mitlaufen musste haben die Mädchen voll überzeugt. Da war es doch wohl klar, dass Janne noch zu einer "Spielbesprechung bei McDonalds" einladen musste. Jetzt geht es erstmal in die verdiente Weihnachtspause. Am nächsten Spieltag empfangen wir Gretesch II in eigener Halle (Sa. 14.01.2012).
Es spielten: Mareike (Tor Hz 1 ) Michelle (6 Treffer/Tor Hz 2), Greta (10), Lea (4) und Hannah (1)
Quelle: Uwe Szislowski