Regionsliga WJD
JSG Eicken/Buer/Oldendorf - HSG Grönegau Melle I 14:7 (8:6)
"Ab 5 Spielern ist man spielfähig" - so die letzte Info von der Vereinsführung und dem mussten wir an diesem Sonntag leider nachkommen. Ein Gegner, der in Tabelle zwar über uns steht, aber gegen den wir in voller Besetzung sicherlich hätten standhalten können, die Nachbarn aus Eicken, Buer und Oldendorf. Dabei fing eigentlich alles noch richtig gut an.
Nur 6 Mädchen waren an diesem 1. Advents-Sonntag spielbereit. Neben der dauerverletzten Michelle hatten sich auch Greta und Sophie ins Krankenlager begeben. Da die Ausfälle wohl recht kurzfristig auftraten, war es auch Janne nicht möglich, aus der personell fast doppelt so starken D2 Unterstützung zu erhalten. Auf der Gegenseite Eicken mit insgesamt 13 Spielerinnen.
Anwurf für unsere HSG-Mädchen, die von der ersten bis zu letzten Minute in Unterzahl spielen mussten. Eicken also immer mit einer freien Spielerin auf dem Feld und zusätzlich mit genügend Wechselmöglichkeiten, die bei unseren Mädchen heute nicht gegeben waren. Und genau dieser Umstand war dann auch Spiel entscheidend.
Nach zweieinhalb Minuten der erste Treffer durch Lea, doch schon im Gegenzug der Ausgleich. Ruhig aufbauen und den Ball halten, so die Vorgabe von Trainerin Janne, denn es war klar, dass heute wohl irgendwann der konditionelle Einbruch kommen würde. Durch die Unterzahl stand die Ball führende Spielerin fast permanent gegen zwei Gegnerinnen, das Lücken aufreißen war dadurch fast unmöglich. Nur durch einen schnellen Tempowechsel hatten wir eine Chance zum Abschluss zu kommen. Und das klappte in den ersten Minuten auch richtig gut. Hier war es heute vor allem Nadine, die das Spiel zu machen hatte und zusammen mit Amelie immer wieder durch schnelle Pässe Boden gutmachen konnte. Zählbares kam jedoch meistens durch Lea zustande, die von den anderen unterstützt in Hälfte 1 aus jeder möglichen Position den Abschluss suchte. Doch mehr als ein 2-Tore-Vorsprung ließ sich in dieser Phase leider nicht rausspielen.
Nach 17 Minuten folgte dann der schon fast erwartete Einbruch. Die Gegnerinnen konnten mit voller Bank immer hohes Tempo gehen und unsere Mädchen kamen irgendwann nicht mehr mit. Außerdem wurde jetzt der Torwurf auch zu oft aus schlechten Positionen erzwungen und landete neben und über dem Tor, oder genau in den Armen der Torhüterin. So konnten die Gastgeber dann ausgleichen und sogar mit 2 Zählern in Führung gehen. Ärgerlich, weil unnötig.
Die Halbzeitpause brachte leider kaum Regeneration, denn nach dem Seitenwechsel konnten sich die Gegnerinnen aus Eicken langsam, aber stetig absetzen. Die Abwehrarbeit in Unterzahl kostete zuviel Kraft, die dann im Angriff fehlte. Zur fehlenden Kondition kann dann unweigerlich noch die mangelnde Konzentration, so dass viele Abspielfehler den Gegner immer wieder in Ballbesitz brachten. Schade dabei auch, dass die eigenen Angriffe nicht mehr zu Ende gespielt wurden, sondern aus der 2. oder 3. Reihe der Abschluss versucht wurde. So konnte in der zweiten Hälfte nur noch Amelie einmal einnetzen und das Spiel ging verdient mit 14:7 verloren.
Fazit: Vorab erstmal ein großes Lob an die 6 Mädchen der D1, ihr habt das wirklich richtig toll gemacht. Und hätten wir nur 1 Spielerin zur Aushilfe gehabt, egal ob aus der D2 oder der E, dann wäre sicherlich mehr möglich gewesen. Ihr habt gekämpft und anfangs auch das Spiel bestimmt. Ich hätte nie gedacht, dass ihr in der Formation so gute erste 15 Minuten spielen könnt. Freut Euch aufs Rückspiel, denn mit voller Bank werden wir unsere Chancen besser nutzen.
Natürlich kam nach dem Spiel die Diskussion auf, ob wir in einer gleichen Situation, also der Gegner krankheitsbedingt in Unterzahl, nicht auch auf gleiche Anzahl reduziert hätten. Es ist eine Entscheidung der Trainer/innen und nicht der Spielerinnen. In Eversburg wurde es uns letztens sogar im Vorfeld angeboten, da es unklar war, ob wir komplett antreten konnten. Andererseits ist es auch schade, bei voller Bank nur reduziert spielen zu lassen.
Es spielten: Mareike (Tor), Amelie (2), Nadine (1), Lea (4), Lotte und Hannah
Quelle: Uwe Szislowski