Landesliga MJA
TuS Augustfehn – HSG Grönegau-Melle 18:25 (9:13)
Es war ein Spiel in dem dem Meller Nachwuchs immer wieder vor neue Aufgaben gestellt wurde. Mit nur acht Feldspielern und zwei Torwarten wurde die Reise angetreten. Ein Spieler bekam eine rote Karte, ein anderer Spieler knickte in der ersten Halbzeit um und ein weiterer Spieler bekam nach einer unsanften Landung ein Knieproblem. Doch mit einer tollen Moral legten die HSG-Akteure den Grundstein für einem verdienten Sieg, obwohl auf der letzten Rille gespielt wurde.
Das Vorhaben, zwei Punkte aus Augustfehn mitzunehmen, lief richtig gut an. Nach knapp einer Viertelstunde führten die HSG-Jungs mit 7:2 Toren. Die Deckung mit einem sicheren Torwart zeigte sich in gewohnter Stärke und gab dem Gegner kaum Chancen zu Torerfolgen. Darauf hin nahm Augustfehn schon sehr früh die Auszeit (6. Minute), konnte aber zunächst nichts an der Meller Überlegenheit ändern. Doch plötzlich wurden auf Meller Seite im Angriff wieder einige gute Chancen nicht genutzt, der Gegner hatte den Torwart gewechselt und so konnte sich Augustfehn bis auf 2 Tore zum 7:5 herankämpfen. In der folgenden HSG-Auszeit wurden einige Dinge korrigiert und es kehrte wieder die alte Sicherheit ein. Doch die richtigen Probleme sollten erst noch kommen. In der 25. Minute knickte Mirco Wolter bei einer Abwehraktion um und konnte vorerst nicht weiterspielen. Bis zur Halbzeit wurde der Vorsprung dennoch auf vier Tore zum 13:9 ausgebaut.
In der Pause konnten die Akkus wieder geladen werden, um mit Schwung und kontrolliertem Spiel in die 2. Halbzeit zu starten. Der Anfang verlief genau nach Plan, doch dann wurde Oliver Naber in der Deckung ausgespielt und handelte sich für das Nachfassen in den Arm eine rote Karte mit Bericht ein. Auch diese Situation, einschließlich des Strafwurfes, konnte der Gegner nicht für sich nutzen. Im Gegenzug erzielten die Wolter-Schützlinge ein weiteres Tor in Unterzahl. Das gab jedem der auf dem Feld stand (auf der Bank saß ja nur noch ein angeschlagener Spieler) einen zusätzlichen Schub. Es gelang immer wieder, den Gegner in der Deckung zu stellen und daraus selbst sichere Angriffe vorzutragen. Die sich dann bietenden Torchancen wurden zudem sehr gut genutzt. Das Pech ließ nicht lange auf sich warten. Stefan Beining landete bei einer Angriffsaktion unsanft auf dem Knie und musste sich eine Auszeit nehmen. Es war schon erstaunlich, denn nicht die Gäste verloren den Faden, sondern die Hausherren wurden immer unkonzentrierter und hektischer in ihren Aktionen. In der Folge handelte sich Augustfehn einige berechtigte Zeitstrafen von den gut leitenden Schiedsrichtern ein. Das spielte den Tigerjunioren in die Karten und so war es schon erstaunlich, dass auch in der zweiten Halbzeit der Vorsprung noch ausgebaut werden konnte und am Ende ein deutlicher Sieg mit 25:18 Toren für die HSG heraussprang.
„Das war schon ein Stück aus dem Tollhaus, wie meine Jungs sich hier ins Zeug gelegt haben. Mit einer solchen Einstellung lassen sich manchmal auch Berge versetzen“, war HSG-Coach Günter Wolter voll des Lobes für sein Team. Jetzt gilt es, die Wunden zu heilen und sich auf das kommende Heimspiel gegen den TV Neerstedt vorzubereiten. „Neerstedt gehört mit seinen fünf Minuspunkten mit zu den vier Spitzenteams und wird die Punkte sicherlich nicht einfach abgeben“, blickte Wolter schon mal auf das Spiel voraus.
Aufstellung:
Sven Oberdiek (TW), Timo Stary (TW), Marco Lietmann, Stefan Beining (3/1), Oliver Naber (4), Bastian Schumacher (4), Jan Möllers (4), Mattis Krystosek (5), Robin Meyer, Mirco Wolter (5). Es fehlten: Matthias Schomöller, Felix Bock, Mathis Asmann.
Quelle: Günter Wolter