Landesliga MJC
HSG Grönegau-Melle – TuS Bramsche 27:28 (12:16)
In der Vorwoche gab es für die HSG einen deutlichen Sieg in Elsfleth, doch nun stellte sich mit dem TuS Bramsche ein wesentlich stärkerer Gegner in Melle vor. So konnte die Riemann-Sieben zeigen, was der Sieg beim ETB wert war.
Am Anfang spielten beide Mannschaften auf gleichem Niveau. Kein Team konnte sich absetzen, denn immer wieder glich die andere Mannschaft aus. Beide Abwehrreihen hatten so ihre Probleme. Dann gewann Bramsche immer mehr die Oberhand, weil der Meller Angriff freistehend die Bälle nicht im Tor unterbringen konnte. Auch die Abwehr bot dem Gegner zu viele Lücken. Anstatt den Gegenspieler frühzeitig und sauber fest zu machen, wurde er nur begleitet, so dass immer auf einer anderen Position eine Überzahl für den TuS entstand. Und Bramsche nutzte seine Torchancen konsequent aus. Mit dem Willen die Gäste nicht davon ziehen zu lassen, agierte der Angriff der Hausherren auch zu eigensinnig und überhastet. So führte der Gast zur Halbzeitpause verdient mit 12:16.
Für die zweite Hälfte war das Ziel eigentlich klar. Man musste sich in der Abwehr deutlich steigern, um den Anschluss nicht völlig zu verlieren. Doch es gelang überhaupt nichts. Schnell erhöhte Bramsche den Vorsprung auf 13:21. In der folgenden frühen Auszeit der Meller war für HSG-Trainer Riemann klar, dass es eigentlich jetzt nur noch um Schadensbegrenzung gehen konnte. Alle Umstellungen die er bis dahin probierte, zeigten keinen Erfolg. Doch seine Spieler waren da anderer Meinung. Auf einmal traten sie total anders auf. Langsam, aber effizient holten die Meller Akteure Tor um Tor auf. Die Spielweise war nun viel dynamischer, die Körpersprache eine ganz andere. So kamen sie auf 24:25 heran.
Selbst 90 Sekunden vor Ende der Partie, als Bramsche mit 25:27 führte und die HSG auch noch in Unterzahl spielen musste, ließen sich die Riemann-Jungs nicht beirren, und glichen 10 Sekunden vor Schluss zum 27:27 wieder aus. Ein fast verlorenes Spiel hätte so ein gutes Ende genommen. Doch leider gab es für eine unsaubere Abwehrarbeit, seitliches Stoßen des Gegenspielers im Wurf, in der letzten Sekunde die rote Karte für einen Meller Spieler und zu dem noch Strafwurf für Bramsche. Die Zeit war abgelaufen und der TuS nutzte den allerletzten Wurf zum 27:28 Siegtreffer. Verständlich, dass der Tigernachwuchs nun mächtig geknickt war, ihre gute Moral und Aufholjagd wurde leider nicht belohnt. „Hätten meine Jungs früher den Hebel umlegen können, und wären so aufgetreten wie nach der Auszeit, hätten wir das Spiel nicht verloren“, lautete das Fazit von Riemann nach dem Spiel.
Aufstellung:
Mathis Osing (TW), Jannis Erdmann (TW), Axel Pohnke, Finn Ronning, Julian Hülskötter, Moritz Meier, Lukas Möllersmann, Leon Sträter, Matheo Raude Philipp Steinbreder, Leon Bartels.
Quelle: Bernd Riemann