Landesliga MJC
HSG Grönegau-Melle I – JSG Wilhelmshaven 34:41 (14:17)
Um es vorweg zu nehmen, es passte alles im Spiel der Meller C-Junioren gegen den Tabellendritten JSG Wilhelmshaven, welcher punktgleich mit Bissendorf und Oldenburg die Tabelle anführt. Alle drei dort oben haben bislang nur ein Spiel verloren. Die Vorzeichen waren also klar. Man hatte nichts zu verlieren, und so traten die Spieler dann auch auf: hoch motiviert.
Von der technischen Seite war der Gast eigentlich überlegen, welches sie eindrucksvoll untermauerten. Doch die Meller Jungs hielten mit viel Leidenschaft und Willen dagegen. So konnte sich Wilhelmshaven erst kurz vor der Halbzeit von 14:14 auf 14:17 absetzen, und das auch nur, weil Melle in Unterzahl agieren musste. Bis dahin war das Spiel sehrt ausgeglichen.
Für die zweite Hälfte blieb nun die Frage, ob die Riemann-Sieben für das aufwendige Spiel Tribut zahlen musste, oder sie weiter an ihre hervorragende Leistung der ersten Hälfte anknüpfen konnte. Wilhelmshaven behielt zwar die Führung, konnte diese ab nicht weiter ausbauen, wie sie es vielleicht gewünscht hätten. Die Hausherren hielten in der Abwehr beherzt dagegen, während sie sich im Angriff ihre Tore erspielten. Nach zwischenzeitlich 4-Tore-Rückstand konnten sie später zum 24:24 wieder ausgleichen.
Sollte tatsächlich eine kleine Überraschung in der Luft liegen? Wäre durchaus möglich gewesen, als der starke Rückraumlinke von Wilhelmshaven, Lukas Mertens, einen schmerzhaften Pferdekuss in der Abwehr bekam und erstmal pausieren musste. Er konnte später weiterspielen, zum Glück für sein Team, aber auch für den neutralen Zuschauer, denn es war schön anzusehen, wie der spielte. Er alleine machte 20 Tore für Wilhelmshaven und etliche schöne Anspiele an seine Mitspieler. „Wenn der junge Mann in seiner Entwicklung so weiter macht wie bisher, dann könnten wir den später vielleicht im TV sehen, nämlich in der ersten Liga“, war auch HSG-E-Jugend-Trainer Hanisch beeindruckt von Mertens. Egal wen HSG-Trainer Riemann gegen ihn auch spielen ließ, die Meller Jungs bekamen ihn nie in den Griff.
Der Gast konnte sich wieder leicht absetzen, aber noch nicht entscheidend, denn Melle stemmte sich aufopferungsvoll dagegen. Erst nach dem 31:33 war der Bann für Wilhelmshaven gebrochen. Die Kräfte der HSG-Junioren ließen merklich nach, und die Gäste zogen auf 34:41 davon. Sicher ein verdienter Sieg für Wilhelmshavener Jungs, die sich dafür aber mächtig anstrengen mussten. Das Endergebnis sah am Ende deutlicher aus, als das Spiel tatsächlich war.
„Meine Jungs haben prima gespielt, wir können mehr als zu frieden sein. Sie haben die Zuschauer mitgerissen und erstmals haben sich alle Feldspieler in einem Spiel in die Torschützenliste eintragen können“, war HSG-Coach Riemann nach dem Spiel sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung. „Nun müssen wir diese Leistung auch mit in das nächste Spiel nehmen, sonst ist sie gleich weniger wert“, blickte er schon mal eine Woche weiter.
Aufstellung:
Mathis Osing (TW), René Trinogga, Bjorn Spence, Finn Ronning, Jonas Hegen, Julian Hülskötter, Axel Pohnke, Leon Sträter, Leonard Pieper, Maximilian Esch.
Quelle: Bernd Riemann