Weser-Ems-Liga Süd Männer

HSG Grönegau-Melle I – TV Cloppenburg II 25:27 (10:13)

Da war mehr drin für die Tiger. Eine unkonzentrierte Schlussphase kostete den Hausherren durchaus mögliche ein oder zwei Punkte gegen den Tabellendritten aus Cloppenburg.


Über weite Strecken der ersten Hälfte verlief die Partie sehr ausgeglichen, ohne das sich ein Team absetzen konnte. Auf beiden Seiten sorgten viele Abspiel- und Stockfehler für Kopfzerbrechen, zudem vergaben die Tiger gleich zwei Strafwürfe durch Übertreten sowie Lattentreffer. Immer wieder versuchte die Bordihn-Sieben über Anspiele an den Kreis zum Erfolg zu kommen, oftmals waren die Pässe jedoch zu ungenau und damit leichte Beute der Cloppenburger Abwehr. Eine Schwächephase der Gastgeber kurz vor der Pause ermöglichte dem TVC durch schnelle Gegenstoßtore eine erste 3-Tore-Führung, den er auch mit in die Kabine nehmen sollte.

Mit Beginn der zweiten Hälfte legten die Tiger einen ordentlichen Zahn zu, und bis zur 45. Minute gaben sie klar den Ton an. Die Deckung mit Torhüter Placke dahinter konnte einige Bälle des TVC abwehren. Keine acht Minuten brauchten Heistermann und Franke, um mit je zwei Treffern zum 14:14 (37. Min.) auszugleichen. Auch eine frühe Auszeit der Gäste konnte den Lauf der HSG nun nicht wirklich stoppen. Im Gegenteil, die Tiger blieben dran, setzen weitere vier Treffer in Folge durch Hohnsträter, Buß und Hoff (2) zum 19:15, und brachten sich nun in eine komfortable Situation. Doch leider blieben die mahnenden Worte von Trainer Bodihn, weiter wach und aufmerksam zu sein, wohl ungehört. Cloppenburg fand wieder zurück in die Spur und fand dabei Unterstützung der Tigerdeckung. Diese machte es den Gegenspielern oft zu leicht. Durch einfaches Kreuzen vor der Deckung taten sich genug Lücken auf, welchen die langen Rückraumspieler in Tore ummünzen konnten. Noch fünf Minuten vor dem Ende führten die Tiger mit 25:24, doch es gelang ihnen kein Treffer mehr. Überhastete Abschlüsse und Anspiele brachten die Gäste immer wieder in Ballbesitz. Und die waren routiniert genug, um die Gunst der Stunde zu nutzen. Die letzten 60 Sekunden hatten die Tiger noch Ballbesitz und somit die Möglichkeit, vielleicht doch noch den Ausgleich zum 26:26 zu erzielen. Doch der letzte Pass landete wieder beim Gegner, der quasi mit dem Schlusspfiff den Sack zu machte.

„Wir haben uns heute selbst geschlagen.“, so lautete das Fazit von HSG-Trainer Bordihn. „Cloppenburg war nicht so übermächtig, dass wir hier nicht gewinnen konnten, aber in den entscheidenden Phasen waren wir nicht clever und abgezockt genug. Wir haben uns schlussendlich zu viele Fehler im Spielaufbau geleistet.“

Spielfilm: 2:2, 3:5, 5:5; 8:7, 8:11, 10:11, 10:13 (HZ) 12:14, 15:14, 19:15, 20:18, 23:21, 23:23, 25:24, 25:27 (EN)

Aufstellung:
Nico Roider (TW, 1.HZ), Carsten Placke (TW, 2.HZ), Mathias Buß (4), Benedikt Franke (4/1), André Heidenescher, Jannik Lampen (2), Tobias Schürmann (3), Jan Heistermann (5), Christian Mithöfer, Dominik Hoff (2), Nils Hohnsträter (3), Sascha Osthues (2/1). Es fehlten: Björn Tiedtke, Marco Klocke, Yannik Grottendieck.