Landesliga MJC

HSG Westerstede/Bad Zwischenahn – HSG Grönegau-Melle I 31:28 (22:12)

Wieder gab es ein Auswärtsspiel in der Landesliga für die C-1, dieses Mal in Bad Zwischenahn. Und wieder gab es die gleichen Probleme wie im jedem Auswärtsspiel: Der Anfang wurde total verpennt. 6:1 stand es für die Gastgeber, bevor die Meller aktiv am Spielgeschehen teilnahmen. Dann jedoch waren sie plötzlich da. Über 8:6 und 13:10 zeigten sie ihre Stärken, die vor allem in der Abwehr lagen.


Der Gastgeber kreuzte vorwiegend vor der Deckung und am Anfang lies man den Gegenspieler einfach laufen, der dann frei angespielt wurde und zum Torerfolg kam. Dies änderte sich Mitte 1.Hälfte. Die Spieler waren konzentrierter, eigene Tore erzielte man durch Tempo und gute Spielzüge im Angriff. Wie gesagt, beim13:10 sah alles danach aus, als ob die Riemann-Sieben jetzt im Spiel angekommen war. Dann aber folgte der totale Einbruch. Die Abwehr fiel in alte Muster zurück und der Angriff agierte halbherzig, mit zu vielen Abspielfehlern, welche die Hausherren zu Tempogegenstößen nutzten. Es war kein Aufbäumen, kein Wille vorhanden, sich dagegen zu stellen. Die Mannschaft zerfiel und lag zur Pause 22:12 zurück. Erinnerungen an das Spiel in Wilhelmshaven kamen auf, wo man auch 20:10 zurück lag und dann mit 45:24 unterging. Nur das Wilhelmshaven wesentlich stärker war als Bad Zwischenahn.

Zweite Halbzeit dann ein ganz anders Bild der Meller Jungs. Augenscheinlich hatten sich die Meller Akteure die Ansprache in der Pause zu Herzen genommen und traten nun ganz anders auf. Aggressiver und konzentrierter gestalteten sie die 2.Hälfte, die sie separat gesehen mit 9:16 gewannen. Da war Feuer im Angriff, der Wille zum Torerfolg, selbst Abpraller erkämpften sie sich, und immer ein Blick für den freien Mitspieler. Die Gastgeber spielten immer noch mit dem Kreuzen vor der Deckung, jedoch war die Meller Abwehr jetzt schnell und beweglich, es wurde untereinander ausgeholfen und vernünftig zugepackt: Alles das, was die Spieler in der 1.Halbzeit vermissen ließen. Leider reichte es nicht mehr ganz; Zwischenahn hatte noch genug Polster aus dem ersten Abschnitt und gewann die Partie.

Dass die Meller Jungs in der Liga mithalten können, haben sie phasenweise gezeigt. Damit auch am Ende des Spiels Punkte dabei herausspringen, muss allerdings die Einstellung und Konzentration über die gesamte Spielzeit gehalten werden. Ob die 2.Halbzeit nur ein Strohfeuer war, oder bei den Spielern das Bewusstsein geweckt hat, können sie am 05.12 10 um 16:00 Uhr im Heimspiel gegen Delmenhorst zeigen. Auf jeden Fall ist für die Zuschauer alles dabei, was ein Handballspiel braucht.

Aufstellung:
Mathis Osing (TW), Björn van Delden (TW), Jonas Hegen, Maximilian Esch, Finn Ronning, Axel Pohnke, Rene Trinogga, Bjorn Spence, Julian Hülskötter, Leon Sträter, Lukas Redecker.

Quelle: Bernd Riemann