Weser-Ems-Liga Süd Männer
TV Bissendorf-Holte III – HSG Grönegau-Melle 19:19 (10:12)
Eine selten gesehene Schwäche von der Strafwurfmarke hüben wie drüben, und dem entsprechend sehr starke Torhüterleistungen prägten das Derby am Sonntag in Bissendorf. Dass die Angriffsreihen ihren Trainer graue Haare wachsen ließen, passt da am Ende zum Bild. Schlussendlich wurden die Punkte geteilt und beide Seiten können wohl für sich in Anspruch nehmen, einen Punkt verloren zu haben.
Bissendorf fand zunächst gar nicht ins Spiel. Erst nach 11 Minuten gelang Möllering das erste Tor für die Gastgeber zum 1:3, zuvor scheiterten sie reihenweise am starken Tigerkeeper Roider oder am Gehäuse. Die Tiger hatten das Spiel gut im Griff, ließen dennoch selbst viel zu viele Chancen ungenutzt. Bis auf 5:11 nach 21 Minuten setzten sich die Bordihn-Schützlingen ab, ehe die Meller den TVB wieder ins Spiel kommen ließen. Bis zum Seitenwechsel konnte Bissendorf bis auf 2 Treffer verkürzen. Beide Teams hatten großen Schwierigkeiten mit der Leitung bzw. Linie der Schiedsrichter. Kuriosum am Rande: kein einziger Strafwurf konnte im ersten Abschnitt verwandelt werden. Der TVB vergab 3 und die HSG 2 Marken.
Nachdem dem Wiederanpfiff blieb die Partie eng. Beide Torhüter präsentierten sich in Topform und entschärften etliche Torchancen. Zudem rannten sich immer wieder beide Angriffsreihen in der gegnerischen Deckung fest, so dass Torerfolge Mangelware blieben. Mit einem Doppelschlag durch Schürmann und Osthues in der 52. Minute brachten sich die Tiger wieder in eine gute Ausgangslage für die Schlussphase. Doch unterliefen ihnen dann zu viele Fehler. Bissendorf nutzte diese zur eigenen 2-Tore-Führung, ehe es in die beiden Schlussminuten ging. Diese wurden dann, fast schon wie gewohnt, hektisch. Hoff gelang der Anschlusstreffer zum 19:18, als kurze Zeit später Verwirrung aufkam und ein eigentlicher Einwurf für Bissendorf den Mellern zugesprochen wurde. Die Tiger nutzten die Situation blitzschnell und Heistermann schloss den Konter zum 19:19-Ausgleich ab.
Im letzten Angriff des TVB versagten die Schiedsrichter dem Gastgeber einen berechtigten Strafwurf nach Foul an Möllering. Im Gegenzug verhinderte Lülf Sekunden vor Schluss mit einem absichtlichen Fußspiel ein Anspiel auf Heidenescher und verhinderte damit eine klare Torgelegenheit. Lülf bekam die rote Karte (mit Bericht), den fälligen Strafwurf versagten die Schiedsrichter nun aber auch der HSG. Da die Uhr jedoch schon 59:59 Minuten anzeigte, blieb den Tigern nur noch ein direkter Freiwurf, und das aus ca.11-12 Metern. Heidenescher übernahm die Verantwortung für den Wurf, traf jedoch Depenthal mit dem Ball im Gesicht. Auch er sah daraufhin noch die rote Karte (mit Bericht).
Auch im zweiten Abschnitt hatten die Mannschaften kaum bis keinen Erfolg mit ihren Strafwürfen. Bissendorf vergab weitere 2 Marken, während die HSG wenigsten 1 von 3 durch Klocke verwandeln konnte. So waren denn auch die Torhüter Ruhswinkel und Roider beste Akteure auf dem Parkett. Zudem wusste der engagierte Heistermann bei den Tiger zu gefallen.
„Auch wenn wir am Ende noch zum Ausgleich und damit zum Punktgewinn gekommen sind, so ist das unter dem Strich dennoch ein Punktverlust für uns. Wir mussten aus unseren Möglichkeiten eigentlich mehr machen.“, fiel das Fazit von HSG-Coach Bordihn gemischt aus.
Im nächsten Spiel am 31.10. treffen die Tiger auf ihren Ex-Coach Senad Vrana und die TSG Burg-Gretesch. Anwurf ist um 17 Uhr in Neuenkirchen.
Spielfilm: 0:3, 1:4, 2:6, 3:8, 5:11, 9:11, 10:12 (HZ) 10:13, 13:13, 15:15, 15:17, 19:17, 19:19 (EN)
Strafwürfe: Bissendorf 0/5, Melle 1/5
Zeitstrafen: Bissendorf 6 Minuten, Melle 4 Minuten
DmB: Lülf (TVB), Heidenescher (HSG)
Aufstellung:
Nico Roider (TW), Carsten Placke (TW, n.e.), Yannik Grottendieck, Marco Klocke (4/1), Mathias Buß, Björn Tiedtke (1), André Heidenescher, Tobias Schürmann (3), Jan Heistermann (6), Christian Mithöfer, Dominik Hoff (2), Nils Hohnsträter, Sascha Osthues (3).